Einsatz am Hügel ohne Namen
Auf einen kleinen, unscheinbaren Hügel im Norden des Kosovo konzentrierte sich den ganzen August lang die Aufmerksamkeit des Manöverbataillons Dulje: Die Österreicher bekamen den Befehl, ihre am 120 Kilometer entfernten "Nothing Hill" - dem Hügel ohne Namen - eingesetzten Kameraden zu unterstützen.
Camp auf der namenlosen Anhöhe
Bereits vor einigen Jahren wurde auf der namenlosen Anhöhe ein kleines Camp aus dem steinigen Boden gestampft - jetzt, Anfang August, entsandte das Bundesheer-Kontingent in Dulje seine 1. gepanzerte Jägerkompanie in den Norden. Dort erstreckte sich der Verantwortungsbereich der österreichischen Soldaten über ein Gebiet von ca. 20 x 19 Kilometer, bis hin zu einem Grenzübergang nach Serbien, genannt "Gate 1".
Unzählige Ortschaften
Das überwachte Tal mit seinen unzähligen Seitentälern und Erhöhungen bis über 2.000 Meter ist vorwiegend von Kosovo-Serben bewohnt. Die Bundesheer-Soldaten hatten 35 Ortschaften auf ihren Karten gezählt, wobei sie nur 17 mit ihren Pandur-Radpanzern oder den Puch-G-Geländewagen erreichen konnten.
Freundlicher Empfang
Trotz der - wie im Süden - tristen wirtschaftlichen Lage und der Probleme mit Wasser- und Stromversorgung wurden die Soldaten auch im Norden gastfreundlich empfangen.
Patrouillen und Überwachen von Konvois
Neben einer intensiven Patrouillentätigkeit überwachten die Österreicher auch Konvois ins nahe gelegene Mitrovica sowie das "Gate 1" und die serbisch-kosovarischen Grenze. Auch das Camp selbst wurde von den Soldaten der 1. Jägerkompanie gesichert. Mitte August wurden sie von ihren Kameraden der 2. Kompanie abgelöst, die die Aufgaben bis Ende des Monats übernahmen und dann ins Camp Casablanca zurückkehrten.
Kein Name, aber viele Erinnerungen
Obwohl der Hügel weiterhin keinen Namen bekommen hat, werden ihn die österreichischen KFOR-Soldaten noch lange in Erinnerung behalten.