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Albanisch-serbisches Schulprojekt in Velica Hoca

27. Oktober 2007 - 

Am Samstag wurde in der serbischen Enklave Velica Hoca im Süden des Kosovo der Grundstein für ein wegweisendes Schulprojekt von Vertretern der Gemeinde, der Schule, privater Firmen sowie der KFOR-Truppe gemeinsam gelegt.

Der Ort Velica Hoca im Süden des Kosovo stellt einen Mikrokosmos der gesamtkosovarischen Problematik rund um das weitere Zusammenleben von Serben und Albaner dar. Die unlängst in Wien ergebnislos zu Ende gegangene Gesprächsrunde scheint den Skeptikern vordergründig recht zu geben, und doch muss man dorthin schauen, wo Feindschaft einerseits und Freundschaft andererseits ihren Ausgangspunkt haben: in die kleinen Gemeinden und in das tägliche, nachbarschaftliche Zusammenleben - kurz: in die Feinstrukturen der kosovarischen Gesellschaft.

Bundesheer als Problemlöser

Die KFOR-Soldaten und im Speziellen die österreichische Soldaten der zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) und die Liaison Monitoring Teams (LMT) haben es in den vergangen Jahren wie kaum ein anderer verstanden, in diese kleinsten Einheiten gesellschaftlichen Miteinanders als Schmiermittel, Problemlöser und Katalysator einzudringen.

Feindschaften werden langsam zurückgeschraubt, Wunden der Vergangenheit nicht geheilt, aber doch zumindest geschlossen. Diese Arbeit ist nur durch viel Einfühlungsvermögen für die beiden Kulturen und ihre Vergangenheit, zahlreiche helfende Hände und nicht zuletzt durch viel aufgewendete Zeit möglich.

Weiterer Schritt im Aufeinander-Zugehen

Am 27. Oktober konnte nun ein wunderbarer weiterer Schritt in diesem Aufeinander-Zugehen gesetzt werden: Velica Hoca ist eine serbische Enklave mit einer kleinen Schule mitten in einem weitgehend albanisch besiedelten Umfeld. Die Schule war für die vielen Kinder deutlich zu klein, das sanitäre Umfeld war nicht ausreichend, und für gemeinschaftliche Aktivitäten fehlte der Platz.

Die langjährige Helferin Schwester Johanna hat nun mit gewohnt tatkräftiger Unterstützung des Bundesheeres 55.000 Euro an Spendengeldern für die Erweiterung des Gebäudes um eine Mehrzweckraum samt neuen Toiletteanlagen zusammengetragen und dem Schuldirektor Vidosav Cukaric zu Verfügung gestellt.

Albaner und Serben arbeiten zusammen

Nun ist dies nicht das erste und auch nicht das größte Projekt dieser Art im Kosovo. Das Großartige an diesem Projekt liegt aber im Detail: In Velica Hoca hat sich die albanische Baufirma von Ibrahim Morina mit serbischen Arbeitern zusammengetan, um das Projekt, das schließlich allen zu Gute kommt, gemeinsam umzusetzen!

"KFOR hat mit dem österreichischen CIMIC-Team seine Aufgabe, die Menschen einander ein Stück näher zu bringen und so dauerhaft Sicherheit und Ordnung zu erreichen, glänzend erfüllt", resümiert der Kommandant des Manöverbataillons Dulje, Oberstleutnant Volkmar Ertel. Er ist begeistert von den Leistungen der österreichischen Soldaten für die Bevölkerung.

Noch sind die neuen Teile der Schule noch Baustelle. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Noch sind die neuen Teile der Schule noch Baustelle.

Die Beteiligten am Projekt sehen sich vor Ort um. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Beteiligten am Projekt sehen sich vor Ort um.

Symbolisch: Das Brechen des Brotes beim gemeinsamen Essen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Symbolisch: Das Brechen des Brotes beim gemeinsamen Essen.

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