Operation "Oruch Reis": KFOR-Soldaten trainieren gemeinsam
Von 22. bis 26. Oktober probten KFOR-Soldaten aus verschiedenen Nationen den gemeinsamen Einsatz ihrer Kräfte. Der Grund für das Training: In den kommenden Monaten werden einige politische Entscheidungen erwartet, die für den Kosovo teils signifikante Auswirkungen haben könnten. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wird deshalb immer wieder für den Ernstfall geübt, so auch im Rahmen der Operation "Oruch Reis" (benannt nach einem türkischen Heerführer), an der sich österreichische, Schweizer, deutsche und türkische Soldaten beteiligten.
Zusammenspiel
Geprobt wurde das Zusammenspiel bei verschiedensten Aufgaben in den jeweiligen Einsatzgebieten, den "Areas of Responsibility". Dabei galt es vor allem, Sprachbarrieren zu überwinden, die militärische Ausrüstung aller Übenden kennen zu lernen sowie Ausbildungs-Standards und Taktiken auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Bevölkerung wurde informiert
Darüber hinaus wurden allen Aktionen auch mit dem Sicherheitspersonal der UN-Kosovo-Mission (UNMIK) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSCE) koordiniert. Die Bevölkerung der betroffenen Übungszonen wurde über die bevorstehenden Ereignisse informiert, um Unstimmigkeiten und Missverständnisse zu vermeiden.
Laufende Arbeit neben dem Training
Neben dem Training musste die KFOR-Truppe aber auch weiterhin ihre laufenden Aufgaben erfüllen und wie gewohnt für sichere Bedingungen in den Schutzzonen sorgen. Zu diesem Zweck mussten alle Schritte genauestens geplant und koordiniert werden, um ein ausgewogenes Kräfteverhältnis zu erhalten. Die eingesetzten österreichischen Kräfte des Manöverbataillons Dulje beteiligten sich vornehmlich an einer Übung, bei der die Evakuierung von Zivilpersonen geprobt wurde.
Alle Teile der Operation verliefen ohne Zwischenfälle, Probleme wurden analysiert und Erfahrungen für zukünftige Aktionen in die Planung übernommen.