Übung "Xerxes II"
Am Donnerstag führte das Manöverbataillon Dulje die Übung "Xerxes II" durch. Das Training hatte mehrere Ziele, die jedoch alle einen gemeinsamen Kern hatten: die multinationale Zusammenarbeit weiter zu verbessern.
Zusammenarbeit mit Türken
Auf militärischer Ebene war die multinationale Zusammenarbeit durch die Integration einer Kompanie der türkischen Marineinfanterie gekennzeichnet. Die Aufgabe der türkischen Kameraden bestand in der Übernahme des Dienstes zum Schutz der serbischen Enklave "Velica Hoca".
Kosovo-Polizei und KFOR Schulter an Schulter
Die exekutive Zusammenarbeit wurde in sehr enger und guter Abstimmung mit der Kosovo-Polizei durchgeführt.Bei den Übungseinlagen zur Eindämmung von Demonstrationen traten die Kosovo-Polizisten dabei meist in der ersten Reihe, noch vor den KFOR-Soldaten auf - ein eutliches Zeichen für die gute Zusammenarbeit. KFOR unterstützt die Kosovo-Polizei, grundsätzlich stehen die Polizisten aber in der Hauptverantwortung.
Das Manöverbataillon Dulje hatte bei der Übung die Federführung inne: von der Information der Bevölkerung, unter anderem durch ein persönliches Radiointerview mit dem Kommandanten des Bataillons, über die Organisation weiterer Informationskampagnen bis hin zur operativen Durchführung der Übung.
Zivile Beobachter
Während der Übung waren auch zahlreiche zivile Repräsentanten anwesend. Neben den Vertretern der UN-Verwaltung UNMIK und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) war vor allem die Anwesenheit des albanischstämmigen Bürgermeisters von Orahovac ein historischer Höhepunkt des Übungsverlauf: Bürgermeister Qazim Qeska war zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt im serbischen Stadtteil von Orahovac und führte Gespräche mit Vertretern der serbischen Minderheit.
Die Übung "Xerxes II" war daher nicht nur eine reine Einsatz-Übung, sondern konnte durch die gute Vorbereitung und das Zusammenwirken aller Kräfte einen positiven Beitrag zur Annäherung der beiden Volksgruppen erreichen.