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Bundesheer-Spezialisten beseitigen Minen am Duljepass

31. Oktober 2008 - 

Am Freitag unterstützten die Entminungsspezialisten des Einsatzbataillons Dulje die Menschen im Kosovo auf ihrem langen Weg in eine minenfreie Zukunft: Am Duljepass suchte das multinationale Team nach versteckten Minen. Nach wie vor stellen die Relikte aus dem Krieg eine ständige Gefahr für Passanten dar.

Mit den Kampfmittelbeseitigern in den Bergen

"Die Straße über den Duljepass befindet sich in einer ehemaligen Kampfzone, in der alle damaligen Kriegsgegner ihre Spuren in Form von unzähligen Minen und Blindgängern hinterließen. Diese sind heute noch höchst gefährlich und stellen immer wieder ein großes Sicherheitsrisiko für alle dar, die die stark befahrene Engstelle benützen", erklärt Major Jürgen P., der Kommandant der österreichischen Kampfmittelbeseitiger.

Wo lauert die Gefahr?

Von der Straße aus sind die Minenwarntafeln entlang des Waldrandes deutlich zu erkennen. Sie warnen vor Blindgängern und Schützenminen. Die Entminungsspezialisten haben den Gefahrenbereich weiträumig markiert, denn eine Dokumentation über die Lage der Minen aus Kriegszeiten gibt es nicht. Wer weiß also, wo die Gefahren lauern? Major P. erklärt: "Mittlerweile geraten die Wälder des Duljepasses immer mehr in den Fokus von Holzsammlern. Einer von ihnen hat die Polizei wegen einer gefundenen Mine alarmiert. Diese wurde dann durch deutsche Fachleute gesprengt. Wir sind hier, um die Umgebung abzusuchen und sichere Wege für die Menschen zu schaffen."

Volle Konzentration bei Suche

"Die Minensuche ist höchst gefährlich und fordert die ungeteilte Aufmerksamkeit der Spezialisten. Bei Zeichen von beginnender Konzentrationsschwäche wird sofort abgelöst", erklärt der Einsatzleiter. Wie lange die Entminungsspezialisten suchen richtet sich dabei nach Wetter, Temperatur und dem Schwierigkeitsgrad des Bodens.

Mine gefunden!

Auf einem kleinen Haufen liegen Drahtreste, Splitter einer Stockmine und anderer Metallschrott. "Die Mine lag umgedreht in einer Kurve", erklärt der Major und zeigt auf eines der Fundstücke. "Möglicherweise haben der Regen und das Schmelzwasser im Frühjahr die Mine den Hang hinunter gespült. Je nach Untergrund kann so eine Schützenmine im Laufe der Zeit mehrere Meter vom ursprünglichen Einsatzort 'wandern'."

Im Fall der Fälle

Was passiert nun aber, wenn bei der Suche eine Mine ausgelöst wird und es zu einer Verletzung kommt? "Darauf sind wir vorbereitet", erklärt der Offizier und gibt das Wort an Hauptmannarzt Dr. Bierbamer weiter: "Die Kampfmittelspezialisten werden einen sicheren Weg zum Verwundeten schaffen, damit wir ihn so schnell wie möglich sanitätsärztlich versorgen können. Währenddessen machen sich deutsche Fachärzte im hochmodernen Feldlazarett bereit für die Aufnahme."

Notarzt immer dabei

"Bei Verletzungen durch Minen geht es oft um Minuten. Daher halten wir uns immer fit für den Notfall", so Dr. Bierbamer, dessen Notarzttrupp aus Schweizer und österreichischen Sanitätsspezialisten immer fester Bestandteil von Minenräumaktionen ist.

Zentimeter für Zentimeter untersuchen die Spezialisten den Boden. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Zentimeter für Zentimeter untersuchen die Spezialisten den Boden.

Auch der Weg zum eigenen Fahrzeug wird überprüft. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch der Weg zum eigenen Fahrzeug wird überprüft.

Eine Stockmine ist schwer zu sehen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Eine Stockmine ist schwer zu sehen.

Die Soldaten trainieren das Bergen eines Verletzten aus dem Fahrzeug. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Soldaten trainieren das Bergen eines Verletzten aus dem Fahrzeug.

Der Notarzttrupp übt die Erstversorgung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Notarzttrupp übt die Erstversorgung.

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