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Hilfe zur Selbsthilfe: Kosovarische Einsatzkräfte lernen Umgang mit Giftstoffen

05. November 2008 - 

Von 4. bis 5. November bildeten österreichische Spezialisten der Multinationalen Task Force Süd kosovarische Einsatzkräfte und Gemeindeangehörige in der Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Stoffe aus. Im Mittelpunkt stand das Vermitteln von Grundlagen im richtigen Umgang mit chemischen Industriestoffen.

Aufspüren chemischer Kampfstoffe

Während der Stationsausbildung am ersten Tag standen Themen wie das Aufspüren chemischer Kampfstoffe und entsprechende Schutzmaßnahmen im Vordergrund. Vor allem ging es den KFOR-Soldaten um den richtigen Umgang mit gefährlichen Giftstoffen. Das Anpassen der notwendigen ABC-Schutzbekleidung und eine detaillierte Einführung in das ABC-Spürgerät waren dafür wichtige Voraussetzungen.

Realer Einsatz

Den Höhepunkt der Ausbildung bildete ein realer Einsatz, bei dem alle Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen und das Gelernte praktisch anwenden mussten. Vizeleutnant Kurt Winkelmaier, ein ABC-Abwehrspezialist des Einsatzbataillons Dulje, erklärte: "Heute geht es um den fachgerechten Umgang mit echten chemischen Agrargiftstoffen, die hier in einem verfallenen Bauernhaus gelagert sind. Dort, wo sie jetzt liegen gefährden sie ihre Umwelt."

Professionelles Verhalten

Winkelmaier weiter: "Meine Aufgabe bei der heutigen Ausbildung liegt in der Überwachung der Dekontamination, also der Entgiftung. Dabei ist wichtig, dass die eingesetzten kosovarischen Spezialisten nach ihrer Arbeit keine Giftstoffe unbeabsichtigt an sich tragen und dadurch Unbeteiligte gefährden. Ich sehe dem aber gelassen entgegen, denn die Angehörigen der kosovarischen Einsatzkräfte sind bereits erfahren und verhalten sich sehr professionell."

Schutz der Bevölkerung

Der verantwortliche deutsche ABC-Offizier der Multinationalen Task Force Süd, Major Andreas K., wiederholt: "Ziel der ABC-Ausbildung ist es, dass Gefahrenstoffe, die durch gefährliche Lagerung die Menschen hier im Kosovo gefährden, erkannt und grundlegende Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung ergriffen werden können. Dies kann nur mit vor Ort verfügbaren Mitteln geschehen und diese sind hier in jedem Baumarkt erhältlich." Größere Investitionen für die notwendige Ausrüstung werden durch Projekte der österreichischen zivil-militärischen Zusammenarbeit im Kosovo unterstützt.

Optimale Ausbildung

Der gesamtverantwortliche ABC-Abwehroffizier der KFOR-Truppe, Lieutenant Colonel Luis Pereira aus Portugal, schloss am Ende des Tages: "Das ist ein guter Anfang für den selbstständigen Weg der Bevölkerung des Kosovo in eine Zukunft ohne unkontrollierte Chemiestoffe. Der erste Schritt in diese Richtung war die heutige Ausbildung durch die Mulinationale Task Force Süd. Sie ist dafür am besten ausgerüstet und sie bringt im Umgang mit Gefahrenstoffen die größte Erfahrung mit. Das war beim Abschlusstraining deutlich zu sehen."

Den Höhepunkt der Ausbildung bildete ein realer Einsatz. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Den Höhepunkt der Ausbildung bildete ein realer Einsatz.

Die Schutzausrüstung muss sorgfältig angepasst werden. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Schutzausrüstung muss sorgfältig angepasst werden.

Vizeleutnant Winkelmaier erklärt notwendige Grundlagen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Vizeleutnant Winkelmaier erklärt notwendige Grundlagen.

Der ABC-Spezialist überprüft eine Schutzmaske. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der ABC-Spezialist überprüft eine Schutzmaske.

Eine Dekontamination wird vorbereitet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Eine Dekontamination wird vorbereitet.

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