Winterhilfe durch die Friedenssoldaten
Auch heuer stellt der Wintereinbruch die Menschen im Kosovo vor große Herausforderungen in der Bewältigung des Alltags. Die Spezialisten der zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) helfen dabei die größte Not zu lindern.
Warme Bekleidung und Lebensmittel
Vizeleutnant Anton Dunst, der verantwortliche Fachmann dieser Aktion der österreichischen CIMIC-Gruppe, erklärt: "Die Menschen im Kosovo haben die Möglichkeit uns ihre Not zu schildern und bei uns im Camp Casablanca um Hilfe anzusuchen. Zu Beginn des Winters steigt die Anzahl der Anfragen um Unterstützung enorm an. Üblich sind drei bis zehn Anfragen, gestern hatten wir jedoch 34 Hilfe suchende Familien. Wir prüfen jeden Fall, um dann rasch und unbürokratisch helfen zu können." Auf diese Weise konnten vor allem Notleidenden in abgelegenen Gebirgsgegenden durch Ausstattung mit Winterbekleidung und Versorgung mit Grundnahrungsmitteln geholfen werden. "Kurz vor dem schneereichen Wintereinbruch übergaben wir noch 30 Öfen an verarmte Großfamilien", schließt der erfahrene Spezialist Anton Dunst.
Warme Klassenzimmer
Der Direktor der Grundschule der Ortschaft Dragobil kann für 300 Schüler Platz anbieten, doch vor dem heranstehenden Winter wusste er nicht, wie er die Beheizung seiner Unterrichtsräumlichkeiten sicherstellen kann. Daher wandte er sich an die österreichische CIMIC-Gruppe. Offiziersstellvertreter Roland Hamedinger beschreibt das Hilfsprojekt: "Direktor Zyber Paqarizi bat uns um Unterstützung für seine Schule. Er hat wohl genug Brennholz für den Winter, doch es mangelt ihm an Öfen für die generalsanierte Schule." Der zuständige Projektoffizier, Leutnant Gerald Hofbauer, erklärt: "Nach der Besichtigung des Gebäudes entschlossen wir uns zu helfen. Mit finanzieller Unterstützung einer österreichischen Initiative eines Majors der Miliz und Lehrers gelang es uns, rasch die notwendigen 13 Öfen zu übergeben. Die Kinder können nun bei angenehmen Raumtemperaturen lernen."
Spatenstich zu Winterbeginn
Der CIMIC-Offizier des Einsatzbataillons Dulje, Hauptmann Gerhard Friedl, fasst zusammen: "Kinder sind die Zukunft dieses Landes. Daher stehen Schulen im Mittelpunkt unserer Projekte. Der Beginn eines weiteren Vorhabens ist die Grundsteinlegung für einen Sanitärzubau der Grundschule Dragacine. In enger Zusammenarbeit mit der geistlichen Schwester Johanna, welche die Finanzierung mit 25.000 Euro übernahm, konnte der erste Spatenstich mit dem Kommandanten des eingesetzten Bataillons, Oberstleutnant Manfred Hofer, gefeiert werden. Folgend wird der Anschluss von Wasser und Strom die katastrophalen Umstände im Schulgebäude beenden."