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Übung "Stefaniritt": Soldaten trainieren zu Weihnachten für den Ernstfall

26. Dezember 2008 - 

Am Stefanitag rückten zwei Kompanien des Einsatzbataillons Dulje in die größte Stadt des österreichischen Verantwortungsbereiches aus, um das Verhindern ziviler Unruhen zu üben.

Sicheres Umfeld für alle Bewohner

Major Karl Heinz Tatschl, der stellvertretende Kommandant des Einsatzbataillons, erklärte die Hintergründe: "Unsere Aufgabe ist die Erhaltung eines sicheren Umfeldes für alle Bewohner im österreichischen Bereich. Dabei geht es auch um den nachhaltigen Schutz von verschiedenen Minderheiten und Kulturgütern."

Auf alle Eventualitäten vorbereitet

Tatschl weiter: "Die gewalttätigen Unruhen vor einigen Jahren haben deutlich gezeigt, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein müssen. Für uns als professionellen österreichischen Verband ist es selbstverständlich, sich intensiv mit sämtlichen möglichen Bedrohungsszenarien zu beschäftigen. Daher üben wir in der großen Stadt Orahovac-Rahovec. Dort, wo auch wirklich die angesprochenen Minderheiten zusammenleben." Um eine Verunsicherung der Bevölkerung vor Ort durch das plötzliche Erscheinen der KFOR-Soldaten zu verhindern, informieren die Österreicher die Menschen schon lange vor ihren Übungen. Während der Übungen können sich die Einwohner dann von der Leistungsfähigkeit der Soldaten überzeugen.

Sollten an "Hot Spots"

Major Reinhard Bacher, der verantwortliche Planungsoffizier, geht ins Detail: "Die Übung 'Stefaniritt' baute von Anfang an auf den Erfahrungen der letzten Jahre auf. Daher erfolgte die Alarmierung während der tatsächlich laufenden Einsätze. Entscheidend war, schnell an den so genannten 'Hot Spots' wirksam zu werden. Das sind jene Berührungspunkte, bei denen Wohnsiedlungen von Minderheiten auf die der Majorität der Stadt treffen."

KFOR verhindert Gewalt

Bachers Resümee: "Sollten Menschen bedroht werden, greift KFOR zur Verhinderung weiterer Gewalt schützend ein. Ein wesentlicher Schritt zur Gewaltverhinderung ist die Aktivierung eines ausgeklügelten Schutzwalles. Dieser verhindert, dass Streitparteien überhaupt gewalttätig aufeinanderprallen. Wichtig ist bei der ganzen Sache, dass alle Schutzkräfte rechtzeitig vor Ort sind, um voll wirksam werden zu können. Die zahlreichen Übungen davor haben sich bezahlt gemacht: Alle waren pünktlich in den heißen Zonen."

Schutz für die Bevölkerung

Hauptmann Joachim Zmugg, stellvertretender Kommandant der eingesetzten Kompanie, schilderte seine Eindrücke: "Plötzliche Alarmierungen sind für uns Profis Routine, doch die ortsübliche Überlastung der Straßen forderte höchste Flexibilität. So kamen wir nur durch unsere gute Ortskenntnis in die verwinkelten engen Straßen. Dort erwartete uns ein unübersichtliches Gassen-Labyrinth, in dem es uns aber schnell gelang, die notwendigen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu treffen. Das war nicht immer leicht, aber aufgrund des intensiven Vorübens haben wir es problemlos geschafft."

Das Ziel der Übung: Die Bewachung von "Hot Spots". (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Das Ziel der Übung: Die Bewachung von "Hot Spots".

Der Kompaniekommandant gibt vom Radpanzer aus seine Befehle. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Kompaniekommandant gibt vom Radpanzer aus seine Befehle.

Die Soldaten rücken aus. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Soldaten rücken aus.

Vor Ort beziehen sie Stellung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Vor Ort beziehen sie Stellung.

Ein Trupp der Schutzkräfte. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ein Trupp der Schutzkräfte.

Der Bataillonskommandant, Oberstleutnant Hofer, im Führungsfahrzeug. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Bataillonskommandant, Oberstleutnant Hofer, im Führungsfahrzeug.

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