Winterfahrtraining für Bundesheer-Soldaten im Kosovo
Nach dem schneereichen Wintereinbruch im Kosovo begann für das Kraftfahrpersonal des Einsatzbataillons Dulje ein umfangreiches Fahrtraining, um auf schwierige Straßenverhältnisse vorbereitet zu sein.
Sicherheit als oberstes Gebot
Oberstleutnant Manfred Hofer, der Kommandant des Einsatzbataillons, erklärt die Hintergründe: "Sicherheit für meine Soldaten steht für mich ganz oben auf meiner Prioritätenliste. Die vorherrschende Verkehrssituation beim derzeitigen Schneefall stellt für alle Fahrzeuglenker ein Sicherheitsrisiko dar. Einerseits sind es die winterlichen Bedingungen - wie Eis und Schnee - andererseits stellen die einheimischen Verkehrsteilnehmer mit ihren teils veralteten Fahrzeugen mit Sommerbereifung ein nicht unwesentliches Sicherheitsrisiko für meine Soldaten dar." Hofer weiter: "Daher durchlaufen alle Fahrzeuglenker des Bataillons ein mehrphasiges Winterfahrtraining, um sich auf die vorherrschenden Fahrbedingungen optimal einstellen zu können. Die Erfahrung zeigt, dass sich so die Unfallgefahr deutlich reduzieren lässt."
Realistisches Üben
Oberleutnant Alexander Kroboth, der Technische Offizier des Bataillons, beschreibt das Fahrtraining: "In den letzten drei Monaten fuhren die österreichischen Soldaten mehr als 750.000 Kilometer. Das sind fast 19 Erdumrundungen. Bei diesen Fahrten gelang es, erhebliche Unfälle mit Personenschaden zu vermeiden. Ich denke, das zeigt die hohe Professionalität unseres Fahrpersonals." Trotz der bereits hohen Fahrsicherheit der Bundesheerlenker stellten sich die Soldaten auf die neue Witterung ein. Daher absolvierten die 120 Heereskraftfahrer ein praxisnahes 40 Kilometer langes Fahrtraining in teils schwer befahrbarem Gelände. Sie hatten dabei auf schmalen und verwinkelten Wegen bergauf und bergab alle technischen Register zu ziehen, um die vorgegebene Strecke zu bewältigen.
Zuverlässige Kraftfahrer
Unter Aufsicht von erfahrenem Fachpersonal wurden die Kursteilnehmer gezielt an die technischen Grenzen der Allradtechnik geführt. Die Soldaten waren dabei gefordert, gefühlvolle angepasste Fahrtechnik mit der hohen Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge und mit der umfangreichen Winterausrüstung zu kombinieren.
Kroboth: "Das Winterfahrtraining stellte die Fahrer neben der laufenden Auftragserfüllung gezielt vor große Herausforderungen. Doch sie bewiesen auch hier in schwierigem Gelände, dass sie als österreichische Heereskraftfahrer ausgezeichnet ausgebildet sind und auch unter problematischen Verhältnissen wieder zuverlässig, gesund und unversehrt ins Camp Casablanca zurückkehren."