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Österreichisch-Schweizer Zusammenarbeit schafft Sicherheit in Mitrovica

09. Februar 2009 - 

Am Montag endete der fünfzehntägige Einsatz einer österreichischen Kompanie in Mitrovica, der nördlichsten Großstadt des Kosovo. Zusammen mit einem Schweizer Verbindungsoffizier des Einsatzbataillons Dulje war die Mission ein voller Erfolg: die Lage in der Unruhezone blieb ruhig.

Mitrovica - der Hot Spot des Kosovo

Major Rupert Hütter, der Kommandant der österreichischen Jägerkompanie, erklärt die Hintergründe: "In Mitrovica leben die beiden größten Bevölkerungsgruppen des Kosovo, Serben und Albaner, eng nebeneinander. Das führt immer wieder zu gewaltsamen Spannungen." Während des letzten Jahreswechsels war dies wieder der Fall. Da KFOR für Stabilität und Sicherheit für die Bevölkerung zu sorgen hat, stellte sich die internationale Friedenstruppe zusammen mit den einheimischen Behörden zwischen die Streitparteien. Die notwendige Ruhe für die Menschen war so wieder schnell gesichert.

Der Einsatz der Österreicher

Hütter weiter: "Diesmal waren wir Österreicher im südlichen Teil der Stadt eingesetzt. Dort leben vor allem albanisch sprechende Menschen. Unsere Aufgabe war es, die an sich ruhige Lage weiter zu stabilisieren. Das machten wir hauptsächlich mit unseren bewährten Fußpatrouillen und Beobachtungspunkten inmitten der Stadt." Diese Vorgehensweise war auch der Schlüssel zum Erfolg.

Die einheimische Bevölkerung wusste bald eine Stärke der Österreicher besonders zu schätzen: die Fähigkeit, auf sie offen zuzugehen und ihre Probleme wirklich zu verstehen. Hütter: "Dieser ehrliche Zugang zu den Menschen ist sehr wichtig, wenn es etwa darum geht, sich anbahnende Probleme frühzeitig zu erkennen."

Arbeiten im multinationalen Umfeld

Hütter: "Eine Herausforderung bei diesem Einsatz lag auch darin, gemeinsam mit allen anderen sechs Nationen am gleichen Strang und in dieselbe Richtung zu ziehen. Ein wichtiges Verbindungsglied zum vorgesetzten Kommando war da natürlich unser mehrsprachiger französischer Funktrupp." Besonders bewährt hat sich in Mitrovica auch die enge Zusammenarbeit des Schweizer Verbindungsoffiziers vom Einsatzbataillons Dulje zur Multinationalen Task Force Nord. Für den Ernstfall wurde die Kompanie noch mit einem Notarztteam und einem Militärpolizeitrupp verstärkt.

Schweizer Verbindungsoffizier

Hauptmann Daniel W. aus der Schweiz versieht seinen Dienst im Einsatzbataillon Dulje und war während der Abstellung Verbindungsoffizier: "Ich stellte das Bindeglied zwischen den Österreichern und dem verantwortlichen französischen Kommando in Mitrovica dar. Darüber hinaus koordinierte ich auch den Einsatz mit den vielen anderen Nationen in der Stadt." Schwierigkeiten gab es für den Schweizer Hauptmann keine: Wer fünf Sprachen spricht, für den sind Sprachprobleme ein Fremdwort.

Eindrücke von der Straße

Stabswachtmeister Mathias Casny, erfahrener Patrouillenführer in Mitrovica, beschreibt seine Eindrücke: "Ich sah sehr deutlich, wie die Stimmung der Bevölkerung gegenüber uns Österreichern besonders positiv war, und die Menschen offen auf uns zugingen. Oft geschah das sogar in ausgezeichnetem Deutsch. Da verstand man sich gleich noch besser."

Die österreichischen Soldaten auf Patrouille in Mitrovica. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die österreichischen Soldaten auf Patrouille in Mitrovica.

V.l.: Major Hütter mit dem Verbindungsoffizier und französichem Funker. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

V.l.: Major Hütter mit dem Verbindungsoffizier und französichem Funker.

Major Hütter und Hauptmann Daniel W. blicken auf Mitrovica. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Major Hütter und Hauptmann Daniel W. blicken auf Mitrovica.

Hütter und Casny, l., im Gespräch mit Einwohnern der Stadt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Hütter und Casny, l., im Gespräch mit Einwohnern der Stadt.

Casnys Süßigkeiten sind heiß begehrt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Casnys Süßigkeiten sind heiß begehrt.

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