"Blaulicht-Charlie": Zusammenwirken der Einsatzkräfte im Kosovo
Häufig passieren Unfälle im Straßenverkehr im Kosovo. Eine Verwicklung in einen Unfall kann auch Soldaten des Einsatzbataillons Dulje treffen. Daher ist im Ernstfall ein rasches Zusammenspiel aller "Blaulichtkräfte" gefordert.
"Blaulicht-Charlie"
Das Einsatzkonzept im Camp Casablanca zu einem möglichen Verkehrsunfall nennt sich "Blaulicht-Charlie". Um dieses Konzept zu üben, wurde eine Kollision zwischen einem Lastkraftwagen und einem Auto vorbereitet. Das alte Auto wurde dabei so bearbeitet, dass sich keine Türen mehr öffnen ließen. Zudem wurde der Verlust von Benzin simuliert.
Das Übungsszenario
Nachdem die Campwache den Unfall entdeckte, eilten die Rettungskräfte zum Unfallort. Nach der Bergung und Erstversorgung wurden zwei leicht und drei schwer verletzte Personen mit einem Rettungswagen in das Einsatzlazarett Prizren gebracht. Danach erfolgten die Sicherung der Unfallstelle und die Unfallerhebung durch die Militärpolizei. Der Schweizer Übungsleiter, Fachoffizier Beat Jufer: "Jede verlorene Minute ist unendlich lang. Sie kann aber über Leben und Tod entscheiden! Mit dem simulierten Verkehrsunfall wurde die Reaktionsfähigkeit der Soldaten trainiert."
Einsatzbataillon Dulje umfassend vorbereitet
Im Einsatzbataillon Dulje stehen Bergetrupps, Campfeuerwehr, Notarztteams, Militärpolizei und Munitionsräumdienste bereit. Eine effektive Zusammenarbeit dieser Kräfte ermöglicht das Einsatzkonzept "Blaulicht-Charlie": Ein Offizier oder Unteroffizier steht mit einem Notfalltelefon immer in Bereitschaft. Dieser Bereitschaftsdienst kann im Ernstfall alle Einsatzkräfte alarmieren und koordinieren.