Übung: Brennender Hubschrauber im Camp Casablanca
Am Dienstag stellte die KFOR-Hubschrauberstaffel der "Task Force Mercury" die schweizerisch-österreichischen Einsatzkräfte auf die Probe: Ein simulierter Triebwerksbrand an einem Hubschrauber der deutschen Bundeswehr forderte das Können von Feuerwehr-Soldaten und Rettungssanitätern.
Notlandung
Die Übungsannahme: Während eines Fluges meldete der Hubschrauber mit dem Notsignal "engine on fire", dass sein Motor in Brand geraten sei. Weil der Flieger wegen einer möglichen Minenbedrohung am Dulje Pass nicht notlanden konnte, setzte der Pilot im KFOR-Camp der Österreicher und Schweizer auf. Aus der Notlandung wurde dabei eine Bruchlandung ...
Rettungskette handelte schnell
Die Rettungskette wurde alarmiert: Campfeuerwehr, Rettungssanitäter, Notdienstgruppe und Bergetrupp. Kurze Meldewege und fehlerfreie Koordinierung waren gefragt. Der deutsche Flugsicherheitsoffizier Hauptmann Peter Axenbeck fasste zusammen: "Wir von der Fliegerstaffel schulen die örtlichen Einsatzkräfte, denn ein brennender Hubschrauber kann jederzeit explodieren."
Spezielle Ausbildung der Campfeuerwehr
Bei Brand eines Luftfahrzeuges müssen besondere Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Korporal Florian Seibert von der Campfeuerwehr wurde für Einsätze mit Luftfahrzeugen geschult: "Wir können die Kraftstoffzufuhr unterbrechen und die Rotoren ausschalten. Der Hubschrauber hat Feuerlöschklappen, die selbstständig den Motorbrand löschen."
MEDEVAC - das multinationale Notarztteam
Die Übung verlief ausgezeichnet. Innerhalb von vier Minuten waren die Rettungskräfte vor Ort. Oberstabswachtmeister Reinhold Wakonig ist Soldat im "Medical Evacuation"-Team (MEDEVAC): "Wir beachten die Vorgaben der Feuerwehr, denn sie sichert den Gefahrenbereich." Der Begriff "MEDEVAC" bezeichnet Einsätze zur Evakuierung und zum Abtransport verletzter Personen aus Gefahrenbereichen und deren medizinischen Versorgung. Im MEDEVAC-Team arbeiten Ärztinnen und Ärzte aus Österreich und der Schweiz.