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Interview: Wachtmeister Patrick Auer über seine Arbeit als KPE-Soldat

19. Februar 2010 - 

Wachtmeister Patrick Auer ist Unteroffizier beim Jägerbataillon 25. Im Interview erzählt der 28-jährige Steirer von seinem Einsatz im Kosovo.

Als Friedenssoldat im Kosovo

bundesheer.at: Wie verhält sich die Bevölkerung in Suharekë Ihnen gegenüber?

Sie sind froh, dass wir Fußpatrouillen machen und präsent sind. Wir sprechen auch regelmäßig mit den Bürgern. Die Menschen sind ruhiger und nicht so gestresst wie bei uns in Österreich.

bundesheer.at: Wie reagieren Kinder auf Patrouillen?

Sie winken euphorisch und kommen zu den Fahrzeugen. Sie sprechen oft Englisch und Deutsch, das hat mich anfangs sehr überrascht. Einige Kinder beherrschen Fremdsprachen sogar sehr gut.

bundesheer.at: Wie verläuft die Überwachung des serbisch-orthodoxen Klosters Zoçishtë?

Die Mönche sind sehr angenehm und sehr freundlich, sie haben ein ruhiges Auftreten. Auch die Besucher aus Serbien, sogenannte "Go and Pray Visits", verhalten sich uns gegenüber äußerst zuvorkommend.

bundesheer.at: Was vermissen Sie an der Heimat am meisten?

Meinen Freundin Sandra, das soziale Netz und den typischen Alltag vermisse ich am meisten. Meine Freundin war anfangs nicht glücklich über meinen Einsatz, jetzt steht sie aber hinter mir. Sehr wichtig für mich als KPE-Soldat ist eine gute "Basis" im Heimatland.

bundesheer.at: Wieviel verdienen Sie durchschnittlich als KPE-Soldat in Österreich?

Ungefähr 1.500 bis 1.700 Euro (plus-minus Zulagen) im Monat. Im Ausland verdiene ich knapp 3.000 Euro im Monat. Das ist ein gutes Geld, wobei ich diesen Job nicht nur wegen des Geldes gewählt habe.

bundesheer.at: Was machen Sie und Ihre Kameraden in der Erholungszeit?

An unserem "off-day" organisieren wir Fahrten in das amerikanische Camp Bondsteel oder zum Hauptquartier in Prishtinë. Im Camp können wir in die Sauna gehen oder die Kletterhalle benutzen. Oft spielen wir Tischfußball oder am Computer. Zudem organisieren wir Bergläufe auf den Berg Civiljen bei Prizren.

Wachtmeister Auer, r., im zerstörten Serbenviertel von Mushitishte... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Wachtmeister Auer, r., im zerstörten Serbenviertel von Mushitishte...

...und mit Kindern, die auch im Winter zu Fuß in die Schule gehen müssen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...und mit Kindern, die auch im Winter zu Fuß in die Schule gehen müssen.

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