Camp Casablanca: Das Ende einer Ära
Im Camp Casablanca ging am Samstag eine Ära zu Ende: Die letzten österreichischen Einsatzsoldaten, die im Lager am Stadtrand von Suva Reka im Südkosovo stationiert waren, sind nach der Flaggenparade des 25. österreichischen KFOR-Kontingentes aus dem Camp ausmarschiert.
Platz für Truppen und Radpanzer
Das Camp Casablanca wurde im Herbst 1999 als Lager für die Taskforce Dulje erbaut, eine österreichisch-schweizerische Einheit, die Teil der Multinationalen Brigade Süd war. Im Camp fanden neben einer Stabskompanie und zahlreichen Unterstützungskräften ursprünglich auch zwei Infanteriekompanien mitsamt ihren Radpanzern Platz.
Die Brigade, anfangs eine von fünf derartigen Verbänden, wurde mittlerweile durch die "Battlegroup West" ersetzt. Eine der beiden Infanteriekompanien wurde 2010 abgeschafft, das Unterkunftsgebäude in ein anderes Lager im Kosovo verlegt.
Letzte Flaggenparade
Am Samstag fand am Feuerwehrplatz im Camp Casablanca eine Flaggenparade statt. Oberstleutnant Dieter Schadenböck nutzte die Gelegenheit, um den Soldaten für ihren Einsatz zu danken. Er erwähnte die Unruhen, die im Herbst 2011 weite Teile des Kosovo lahmlegten und bei denen mehrere österreichische Soldaten verletzt wurden.
12 Jahre Heimat für Soldaten
Am Ende seiner Ansprache verabschiedete Schadenböck speziell die Infanteriekompanie unter der Führung von Major Jürgen Mitter: "Die letzten österreichischen Einsatztruppen verlassen heute nach zwölf Jahren das Camp Casablanca." Nach dem Niederholen der Flagge marschierten die Soldaten unter einem Wasserbogen der Campfeuerwehr aus dem Lager, während weitere Kameraden des österreichischen Kontingentes Spalier standen.