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Österreichische Kampfmittelbeseitiger unterstützen kosovarische Bevölkerung

11. Oktober 2013 - 

Die österreichischen Kampfmittelbeseitiger des "Explosive Ordnance Disposal"-Teams unter dem Kommando von Oberstleutnant Johann Grass räumen seit einigen Tagen in der Nähe vom Kulina-Pass im Nordwesten des Kosovo ca. drei Kilometer von der montenegrinischen Grenze entfernt ein mit Kampfmitteln belastetes Gebiet.

Die Gefahr lauert noch immer

Mit höchster Aufmerksamkeit gehen die Minensucher an ihre Aufgabe. Immer wieder schlägt das Suchgerät an, von ungefährlichen Dingen wie Hufeisen bis zu Granatsplittern und scharfer Munition reicht die Fundbreite. Während des Kosovokonfliktes wurde hier vor allem Streumunition ("Bomblets" genannte kleine Splitterbomben) ausgebracht. Ziel ist es, die Ausdehnung des belasteten Gebietes einzugrenzen, eine sichere Zufahrt für die Notfallversorgung zu räumen, und so die Voraussetzungen für weitere Räumungen zu schaffen.

Multinationale Zusammenarbeit

Unterstützt werden die Österreicher durch deutsche Sanitätskräfte, italienische Infanteriesoldaten und einen Schweizer Kampfmittelbeseitiger. Die deutschen Ärzte und Sanitäter stellen die Erstversorgung am Einsatzort sicher und die Italiener bewachen die Ausrüstung während der Abwesenheit. "Die Zusammenarbeit mit den internationalen Kameraden funktioniert bestens", so Wachtmeister Stefan Saller.

Schwieriger Einsatz

Aufgrund des unwegsamen und unwirtlichen Geländes in 1.700 Metern Seehöhe gestaltet sich der Einsatz anspruchsvoll. Hohe Aufmerksamkeit wird auf die rasche Transportmöglichkeit von Verletzten gelegt, dazu müssen die Entminungssoldaten einen Hubschrauberlandeplatz räumen. Das nächste Krankenhaus ist rund zwei Stunden mit dem Fahrzeug entfernt. Aber auch die tägliche Fahrt vom Camp zum Einsatzort und wieder retour in der Dauer von dreieinhalb Stunden im kosovarischen Verkehr belastet die Einsatzkräfte. "Trotz aller Herausforderungen macht uns unsere Arbeit aber viel Spaß", so Offiziersstellvertreter Thomas Seher.

Offiziersstellvertreter Thomas Seher sucht das Gelände ab. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Offiziersstellvertreter Thomas Seher sucht das Gelände ab.

Wachtmeister Stefan Saller bereitet die Ausrüstung vor. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Wachtmeister Stefan Saller bereitet die Ausrüstung vor.

Oberstleutnant Grass, l., und sein Team mit einem Schweizer Kameraden. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberstleutnant Grass, l., und sein Team mit einem Schweizer Kameraden.

Die Fundstücke reichen vom Hufeisen bis zur Gewehrmunition. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Fundstücke reichen vom Hufeisen bis zur Gewehrmunition.

Das Sanitätsfahrzeug der deutschen Bundeswehr für den Notfall. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Das Sanitätsfahrzeug der deutschen Bundeswehr für den Notfall.

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