Das österreichische Kontingent im Einsatz
Am 3. November hatten Gegner der Regionalwahlen im Kosovo Wahllokale gestürmt und Urnen zerstört. Die dadurch erforderliche Wahlwiederholung fand nun am Sonntag unter starkem Sicherheitsaufgebot durch einheimische Sicherheitskräfte, durch Mitarbeiter der EU-geführten Polizeimission sowie durch KFOR-Kräfte statt.
Beteiligung des Bundesheeres
Als Viertgrößter Truppensteller der KFOR-Mission leistete auch das Bundesheer seinen Beitrag, da Soldaten des Kontingents über das Wochenende eingesetzt waren. Als besonders bemerkenswert sind die Leistungen der Infanteriekompanie und der Aufklärungskompanie hervorzuheben.
Alle ziehen an einem Strang
Die Stabskompanie aus Prizren unterstützte den Einsatz rund um die Nachwahlen durch Bereitstellung von Personal und Geräten. Der Infanteriekompanie wurde ein verstärkter Sanitätstrupp, bestehend aus einem Notarzt- und Rettungswagen, unterstellt. Die Transportkompanie stellte mit Spezialfahrzeugen den Transport von Großgerät sicher und hielt sich für den Fall einer Bergung von ausgefallenen Fahrzeugen bereit.
Kräfte vor Ort
Die Aufklärungskompanie aus Pristina war im Umfeld von Mitrovica eingesetzt. Die Soldatinnen und Soldaten beobachteten und meldeten die Vorkommnisse in der Stadt und trugen damit zu einem aktuellen Lagebild bei. Kräfte der Militärpolizei waren direkt in Mitrovica, um im Alarmierungsfall rasch Handeln zu können.
Die Infanteriekompanie aus Pec wurde am Sonntagnachmittag durch den KFOR-Kommandanten in einen Bereich nördlich von Mitrovica befohlen, um für einen deeskalierenden Einsatz bei Unruhen und Ausschreitungen schnell verfügbar zu sein.
Die Wahl verlief ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Die Soldaten konnten den sicheren Abtransport der Wahlurnen durch Patrouillentätigkeiten und Beobachtungsposten unterstützen. Der Einsatz endete für die meisten Soldaten nach Mitternacht mit dem Einrücken in die jeweiligen Camps.