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Im Porträt: Der Kontingentspsychologe

27. November 2013 - 

Seit die Kosovo-Mission 1999 für das Bundesheer begonnen hat, befindet sich immer ein Kontingentspsychologe mit im Einsatz. Seine Hauptaufgaben sind die Betreuung aller Soldatinnen und Soldaten sowie die Beratung des österreichischen Kontingentskommandanten.

Zur Person

Derzeit versieht Oberstleutnant Dr. Günter Engel diese verantwortungsvolle Position. Er teilt sich den Einsatz mit einer Kollegin und einem Kollegen, die im Zweimonatsrhythmus ihren Dienst versehen. Zuhause in Österreich arbeitet Engel als Betreuungspsychologe in der Auslandseinsatzbasis im niederösterreichischen Götzendorf. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Umfangreiche Aufgaben

Zu Engels Aufgaben zählen die Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, vor allem über Stresssituationen im militärischen Alltag aber auch im privaten Umfeld. Er steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Im Vordergrund stehen die Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit, des Wohlbefindens und der Einsatzmotivation der Soldaten. Auch die Kameradschaftspflege trägt zur Einsatzmotivation bei. So bietet Engel immer wieder mit selbst gedichteten Liedern oder unterhaltsamen Karaokeabenden einen Grund zum Schmunzeln.

Eine Besonderheit ist das Angebot des Bio-Feedbacks, das heißt mit Computerunterstützung können bestimmte Körperfunktionen (Puls, Atemfrequenz, Muskelanspannung und Körpertemperatur) dargestellt und somit eine Stressbelastung bestimmt und ausgewertet werden. Zielgerichtet darauf kann man Entspannungstechniken trainieren.

Internationale Zusammenarbeit

Auf internationaler Ebene besteht eine enge Kooperation mit dem deutschen Kontingentspsychologen. Diese bezieht sich auf die Zusammenarbeit bei psychologischen Notfällen und auf die gemeinsame Aus- und Weiterbildung der deutschen und österreichischen Peer-Soldaten.

Bei Notfällen

Ebenso wie im zivilen Bereich Kriseninterventionsteams für Notfälle bestehen, gibt es dies auch im Einsatz des Bundesheeres: das militärische Kriseninterventionsteam. Es besteht aus dem Psychologen und den psychologischen Peer-Ersthelfern. Peers sind Soldaten mit einer notfallpsychologischen Zusatzausbildung. Sie befinden sich in Pec, Pristina, Prizren und Orahovac. Damit stehen in allen größeren Bundesheer-Standorten mindestens zwei psychologische Ersthelfer zur Verfügung.

Diese Ersthelfer sind als Soldaten in die Truppe integriert, dadurch fällt es den Betroffenen leichter, eine Vertrauensbasis aufzubauen. Die Führung und Organisation der Peers an den einzelnen Stationierungen erfolgt durch Dr. Engel persönlich.

Oberstleutnant Engel, l., im Gespräch mit dem Kommandanten des Kontingents. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberstleutnant Engel, l., im Gespräch mit dem Kommandanten des Kontingents.

Mit Soldaten während eines Einsatzes in Mitrovica. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit Soldaten während eines Einsatzes in Mitrovica.

Auch seine soldatischen Fähigkeiten trainiert Engel regelmäßig. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch seine soldatischen Fähigkeiten trainiert Engel regelmäßig.

Auftritt im Camp Film City in Pristina mit selbst geschriebenen Liedern. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auftritt im Camp Film City in Pristina mit selbst geschriebenen Liedern.

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