KFOR-Vortrag an der Universität "Kadri Zeka"
Am Donnerstag hielt der stellvertretende Kommandant des "Joint Regional Detachment" (JRD) Süd, Oberstleutnant Heinz Nitsch, auf Einladung der Universität "Kadri Zeka" in Gjilan einen Vortrag über die KFOR-Mission im Kosovo. Die Themen erstreckten sich von der legistischen Grundlage und dem damit verbundenen Mandat von KFOR über die derzeitige Truppengliederung bis hin zu den Zukunftsaussichten der KFOR-Truppe. Etwa 100 Studenten sowie zahlreiche Lehrende der Universität nahmen an der Veranstaltung teil.
Sicheres und geschütztes Umfeld
Zur Zeit tragen ca. 5.500 Soldaten aus 30 Nationen dazu bei, ein sicheres und geschütztes Umfeld sowie die Bewegungsfreiheit für alle im Kosovo lebenden Menschen zu gewährleisten. Weiterer Vortragsinhalt war, dass KFOR nicht - wie noch vor einigen Jahren - der Hauptansprechpartner in Sicherheitsbelangen des Kosovo ist, sondern die Polizei des Landes, "Kosovo Police" (KP). Sollte eine Situation durch die "Kosovo Police" nicht bewältigbar sein, kommt als nächstes die Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union (EULEX) zum Zug und erst danach die KFOR-Truppe als sogenannter "Third Responder".
Beitrag zum aktuellen Lagebild
Das "Joint Regional Detachment" ist die Kommandoebene der "Liaison and Monitoring Teams" (LMT), die durch enge Kontakte mit kosovarischen Institutionen wie Gemeinderegierungen, lokaler Polizei, Gesundheitseinrichtungen, Schulen oder internationalen Organisationen sowie der lokalen Bevölkerung einen wesentlichen Beitrag zum aktuellen Lagebild leisten.
Universität "Kadri Zeka"
Gjilan ist eine Stadt im Osten des Kosovo, deren Universität 2013 aus einer Dependance der Universität Pristina hervorgegangen ist. "Die ambitionierten Pläne dieser Universität sehen eine Erweiterung um einige Fakultäten innerhalb der nächsten Jahre vor", so der Prorektor der Universität, Professor Xhevdet Thaqi. Die Universität ist gut vernetzt, es bestehen enge Kontakte mit Universitäten in Spanien, der Türkei, Polen und skandinavischen Ländern. Sie nimmt auch an namhaften europäischen Universitätsprogrammen, wie etwa ERASMUS teil.