Frauenpower einer österreichischen Soldatin
Ein Bericht von Vizeleutnant Wolfgang Karrer.
Wenn ein MAN-Hakenladefahrzeug mit 360 PS und 38 Tonnen Gesamtgewicht das ehemalige Kriegsgebiet Kosovo durchfährt, sitzt eine österreichische Soldatin am Steuer. Frau Wachtmeister Michaela Schierer-Poindl aus Litschau in Niederösterreich transportiert mit diesem Fahrzeug Container und Geräte für das im Kosovo eingesetzte multinationale Bataillon unter österreichischem Kommando.
Fahrten zum Flughafen Pristina im Kosovo, sowie zum Hafen Thessaloniki in Griechenland sind dabei Routine. Auch bei den Transporten zu den in den Bergregionen Kosovos eingesetzten österreichischen Soldaten an der albanisch-mazedonischen Grenze, stellen ihr Können und Geschick auf diesem Gebiet ständig unter Beweis.
Die sportliche Frau Unteroffizier, die für alle Räderfahrzeuge die Fahrerlaubnis besitzt, erfüllt zusätzlich noch die Aufgaben des ständigen Abtransportes des Mülls, wie zum Beispiel zur 40 Kilometer entfernten Papierfabrik nach Lipljane oder zur Plastiksammelstelle in der Hauptstadt des südlichen Kosovos Prizren. Eine der größten Gefahren im Kosovo ist aber nach wie vor der Straßenverkehr. Bei den fast täglichen zivilen Unfällen, die auf Grund des Straßen- und Fahrzeugzustandes im Kosovo geschehen, erfüllt Frau Wachtmeister Schierer-Poindl, auch als eingeteilte Lenkerin des österreichischen Bergetrupps, einen wertvollen Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben der österreichischen Soldaten im Kosovo.