Internationale Militärpolizei ist gerüstet für den Ernstfall
Die internationale Militärpolizei der KFOR-Truppe, bestehend aus österreichischen und Schweizer Soldaten, trainierte im Rahmen einer Übung im Camp Vrello nahe Pristina für den Ernstfall.
Die Militärpolizisten bildeten dabei die Verstärkung eines KFOR- Bataillons, das aus einer portugiesischen und einer ungarischen Kompanie bestand. Zweck der Übung war die Verbesserung der Zusammenarbeit bei möglichen Zwischenfällen.
"Die Lage eskaliert"
Die Übungsannahme ging von einer aufgebrachten Menschenansammlung aus. Im weiteren Verlauf eskalierte die Lage schlagartig und zu den scheinbar friedlichen Demonstranten mischten sich immer mehr Gewaltbereite. Diese zeigten deutlich ihren Unmut gegenüber den zum Ordnungseinsatz angetretenen portugiesischen Kräften der KFOR-Truppe. Mit Molotow-Cocktails bewaffnet gingen die Demonstranten gegen die Peacekeeper vor.
Dieses Szenario wurde so realistisch wie möglich dargestellt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was in einem derartigen Ernstfall auf die KFOR-Kräfte zukommt.
Erkennungsdienstliche Maßnahmen
Die österreichischen Soldaten der Militärpolizei unterstützten ihre Kameraden aus Portugal. Sie versuchten, Rädelsführer ausfindig zu machen und zu isolieren. Diese Personen wurden verhaftet und abtransportiert. Danach wurde der Erkennungsdienst der Militärpolizei tätig und stellte die Identität der Unruhestifter fest. Jeder Schritt wurde dabei sorgfältig dokumentiert, um nach der Übergabe der Verdächtigen an die Mitarbeiter der EU-Rechtsstaatlichkeitsmission EULEX, die weiteren Ermittlungsarbeiten zu erleichtern.