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Illegales Waffenlager ausgehoben

10. November 2003 - 

Ein Bericht von Major Watschinger

Am 07. November gegen 1100 Uhr wurde die österreichische Militärpolizei für einen Waffenfund angefordert. Da sich der Fundort in der Nähe der Ortschaft Kostrce befand und dieser Raum noch nicht minenfrei ist, mußte zuerst der Weg zum Fundort mittels Minensuchgerät überprüft werden.

Das EOD-Team (explosive ordnance disposal = Kampfmittelbeseitigung) der Task Force-DULJE unter dem Kommando von Hauptmann G. Mitteregger wurde zu diesem Zweck zur Unterstützung abgestellt. Bei der Überprüfung der Umgebung auf weitere Minen kam ein illegales Waffen- und Munitionslager zum Vorschein.

In einer Art Unterstand wurden nach und nach in Summe, ein überschweres Maschinengewehr (chinesische Bauart Typ 54), ein Maschinengewehr (RPD-Degtjarew) und ein Sturmgewehr (chinesische Kopie AK 47) gefunden. Weiters wurden ca. 5000 Schuß Munition verschiedenen Kalibers sowie 15 Handgranaten (offensiv und defensiv) entdeckt. Besonders überraschend war der Fund von ca. 15 kg Sprengstoff und etwa 2 kg eines derzeit noch unbekannten Sprengstoffes und die dazu gehörigen Sprengkapseln. Alle Fundstücke waren in einem brauchbaren Zustand.

Vor der Räumung dieser Lagerstätte wurde der Unterstand auf mögliche Sprengfallen überprüft, bevor dann die Waffen der UNMIK-Polizei (United Nation Mission in Kosovo) übergeben wurden. Der Sprengstoff wird in weiterer Folge durch unser EOD-Team vernichtet.

Öfters werden im Zuge von Hausdurchsuchungen oder durch Zufall illegale Waffen und Kampfmittel entdeckt. Ein Fund in dieser Größenordnung ist aber dennoch selten. Auch vier Jahre nach Ende der Unruhen sind, wie es scheint, noch lange nicht alle Waffenlager geräumt.

Munition und Handgranaten aus dem Fund. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Munition und Handgranaten aus dem Fund.

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