KFOR: Aufklärer trainieren medizinische Evakuierung
Den richtigen Abtransport von verwundeten Kameraden sowie die Windenbergung vom Hubschrauber trainierten österreichische KFOR-Soldaten am Hubschrauberlandeplatz im Camp "Film City". Die Techniken sind notwendig, um Personen aus schwer zugänglichem Gelände, in dem Hubschrauber nicht landen können, zu retten.
Nationenübergreifende Kommunikation
Das Besondere an der Rettungsübung war die nationenübergreifende Kommunikation zwischen dem amerikanischen Notfall-Team und den Einsatzkräften am Boden, die im Bedarfsfall geborgen werden sollen.
"Hotload"
Im Anschluss an die allgemeine Einweisung der amerikanischen Hubschrauber- Besatzung in den Übungsablauf, wurde die einsatzmäßige Verladung eines Patienten, eine sogenannte "Hotload", geübt. So konnten die Soldaten der Aufklärungskompanie das richtige Annähern sowie das Verladen eines verwundeten Kameraden an einen UH-60 "Black Hawk" der amerikanischen Einsatzkräfte üben.
Seilwindentraining als Höhepunkt
"Wenn eine Landung nicht möglich ist, setzen wir die Seilwinde ein", erklärt der amerikanische Pilot. Er selbst ist ein Routinier, der mit seiner Besatzung, einem Co-Piloten und zwei "Medics" bereits zahlreiche Rettungseinsätze geflogen ist. Mit der Winde können Verletzte aus über 90 Metern Höhe geborgen werden.
Der Höhepunkt der Ausbildung war das Üben einer Windenbergung. Während der Pilot den Helikopter etwa 30 Meter über den Boden schweben ließ, wurden die Soldaten der Aufklärungskompanie nacheinander mittels Winde in den Helikopter gezogen. Dabei erlebten die österreichischen KFOR-Soldaten hautnah das Zusammenspiel der amerikanischen Hubschrauberbesatzung bei diesem Notverfahren.
Am Seil der Winde zu hängen und der Lärm des Hubschraubers war für die meisten Soldaten eine neue Erfahrung. Als oberster Grundsatz galt: Ruhe bewahren und professionell handeln.