KFOR: Im Laufschritt durch den "Kurvendschungel" auf den Mount Cviljen
Es gibt KFOR-Soldaten, die ihre Leistungsfähigkeit im Fitnesszelt oder bei Märschen auf die Probe stellen und es gibt jene, die sich noch schneller fortbewegen wollen. Für diese kam der "Cviljen-Berglauf" wie gerufen. Treibende Kraft der Laufveranstaltung für KFOR-Soldaten war der österreichische Kommandant der Stabskompanie, Hauptmann Hannes Silberbauer.
920 Höhenmeter zu überwinden
Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt machten sich rund 100 Läufer auf den Weg zum Treffpunkt. Soldaten aus Österreich, Deutschland, den USA, Slowenien, der Türkei, der Ukraine und der Republik Kosovo machten sich bereit. Vom Camp Prizren aus ging es zum Start: Auf 400 Höhenmetern, am Fuße des Mount Cviljen, hieß es dann "Aussteigen bitte." Zwei Laufvarianten standen zur Wahl: Der Einzellauf über eine Strecke von 11,2 Kilometern mit der Überwindung von 920 Höhenmetern und der Staffellauf. Hier bildeten drei Läufer ein Team, welche die Gesamtstrecke in drei Etappen unterteilt absolvierten. Der Organisator der Veranstaltung, Hauptmann Hannes Silberbauer: "Die größte Herausforderung war für viele Teilnehmer, sich dem Lauf zu stellen."
Kampf gegen den Berg
Nach dem ersten Kilometer sahen die Teilnehmer noch recht "frisch" aus. Doch Kälte und die immense Steigung zehrten schon bald an den Kräften. Einige Teilnehmer stellten sich die Frage: "Warum mache ich das überhaupt?" Doch aus Verzweiflung wächst Kampfgeist. Es kam auch zum Tragen, wer die richtige Laufbekleidung gewählt hatte. Denn ist man zu warm angezogen, kommt es zum Hitzestau. Ist man zu leicht bekleidet, kühlen die Muskeln aus. Ständig ging es bergauf, es war ein Kampf gegen den Berg. Das Lächeln aus den Gesichtern der Teilnehmer verschwand. Für Hannes Silberbauer, der selbst als Läufer an den Start gegangen ist, steht fest: "Für mich war es die größte Herausforderung, die Strecke mit einem möglichst hohen Tempo bei einem guten Rhythmus zu bestreiten."
Auf dem Podest
Der Gewinner des Laufs mit einer Zeit von 57 Minuten und 28 Sekunden war Hauptmann Hannes Silberbauer. Bei der Damen-Staffel siegte das Team aus Österreich. Die Sieger-Staffel der Herren kam aus der Ukraine, aus Deutschland kam die Siegerin des Damen-Einzel (Altersklasse 35+). Der Sieger des Herren-Einzel (Altersklasse 45+) kam ebenfalls aus Deutschland und die Siegerin des Damen-Einzel (jünger 35) stammt aus den Vereinigten Staaten von Amerika.