Erhöhte Sicherungsmaßnahmen im Camp Casablanca
Ein Bericht von Major Watschinger.
Bereits seit Mitte November konnte im Bereich der Task Force-Dulje eine erhöhte Gewaltbereitschaft festgestellt werden. Immer wieder sorgten verschiedene Gruppierungen, vorerst mit Schmierereien auf Hauswänden oder Transparenten, für entsprechende Hellhörigkeit. Für die Soldaten der Task Force-Dulje war die größte Herausforderung im Zuge einer Unterstützung für UNHCR (United Nations High Commission for Refugees) in Musutiste, südlich unseres Camps. Während dieser Unterstützung, für die mögliche Rückkehr von vertriebenen Serben, wurden zwei Autos von UNHCR durch Steinwürfe schwer beschädigt. Die polizeilichen Untersuchungen seitens UNMIK (United Mission in Kosovo) sind noch nicht abgeschlossen.
Mit den Anschlägen auf UN-Kräfte und Nato-Verbündete, sowohl in der Türkei und im Irak wurden überall die Sicherungsmaßnahmen verstärkt - auch im Kosovo. Durch die islamisch dominierte Bevölkerung, ist ein Überschwappen extremistischer Ideologien auf das Kosovo, nicht auszuschließen. Entsprechende restriktive Maßnahmen, zum Schutz unserer Soldaten, wurden getroffen. Vor allem im Bereich aller Camp-Einfahrten werden bis auf weiteres, aufgrund der eingegangenen Terrordrohungen, verstärkt Kontrollen durchgeführt. Auch Maßnahmen zur Erhöhung des Eigenschutzes der Soldaten wurden angeordnet.
Die Auftragslage an die Soldaten der multinationalen Task Force hat sich insoweit geändert als zusätzlich noch verstärkt Personen- und Kfz-Kontrollen im Verantwortungsbereich, gemeinsam mit UNMIK-Polizei und KPS (Kosovo Police Service), durchgeführt werden.