KFOR: Multinationale Ausbildungen bei den österreichischen Infanteriekompanien
Zwei österreichische Infanteriekompanien versehen als Teil der "Multinational Battle Group West" (MNBG-W) im italienischen Feldlager "Villaggio Italia" in Pec ihren Dienst. Um die Zusammenarbeit mit Einheiten anderer Nationen zu trainieren, durchliefen die Kompanien unter der Führung der beiden Kompaniekommandanten, Major Rosché Fruhmann und Hauptmann Joachim Hahn, im Oktober mehrere Ausbildungsabschnitte.
Evakuierungstraining mit US-Hubschrauber
Die Amerikaner starteten mit einer Einweisung in den Hubschrauber. Sowohl der UH-60 "Black Hawk", als auch die daran befindliche Bergewinde mit Zubehör und Spezialequipment wurden gezeigt und ausprobiert.
Nach einer Auffrischung des "9-Line MED(ical) EVAC(uation) Request" wurde das Verfahren bei laufenden Rotoren geübt. Diese Anforderung ist für die Alarmierung und das Heranführen von Sanitätskräften ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Rettungskette.
Lufttransportausbildung mit kroatischen Kameraden
Der flexible und schnelle Transport in ein Einsatzgebiet ist oft entscheidend und kann nicht immer mit gepanzerten Mannschaftstransportwagen durchgeführt werden. Daher führten die Soldaten in Zusammenarbeit mit kroatischen Hubschrauberbesatzungen eines MilMi8-Helikopters eine Luftverladeübung mit voller Ausrüstung für den Ordnungseinsatz - "Crowd and Riot Control" - durch.
"Crowd and Riot Control" und "Fire Phobia"
Im Rahmen der "Crowd and Riot Control"-Ausbildung übten die Infanteriekompanien das Räumen von Sperren mit Spezialisten der ukrainischen Armee, bestehend aus "Explosive Ordnance Disposal" (Kampfmittelbeseitigung) und Panzerpionieren.
Die "Fire Phobia"-Ausbildung stellt eine weitere CRC-Ausbildung dar, welche vom ungarischen Kontingent übernommen wurde. Ebenso wurde das richtige Verhalten beim Wurf von "Molotowcocktails" (Brandflaschen) vom Einzelschützen bis hin zur Teileinheit "Zug" trainiert.