Ständige Anpassung erforderlich
NATO überprüft den eigenen Einsatz im Kosovo
Die Ereignisse rund um den 17. März 2004 sind Anlass für die NATO, den eigenen Einsatz neuerlich zu überprüfen, Lehren daraus zu ziehen und wenn erforderlich, Anpassungen vorzunehmen. Durch unparteiische Überprüfungsteams von verschiedenen Kommanden aus dem NATO-Bereich werden die eingesetzten Kräfte analysiert. Am 17. April 2004 wurde die Multinationale Brigade Südwest unter die Lupe genommen.
Der Deutsche Rear Admiral Christoph Diehl vom Joint Force Centre Neaples war Kommandant jener hochrangigen Offiziersdelegation, welche die Österreichische Task Force "Dulje" besuchte. Oberstleutnant Wolfgang Kaufmann, Kommandant der Task Force, hatte den Auftrag den Einsatz in der Enklave Velica Hoca und im Serbenviertel Upper-Orahovac darzulegen.
Kurz nach der Anlandung mit dem Schweizer Transporthubschrauber "Superpuma" wurde die Delegation nach Orahovac gebracht. Dort fand eine allgemeinen Darstellung der Situation in der mulitethnischen Stadt Orahovac mit einer anschließenden Begehung des serbischen Ortsteiles statt. Der Kompaniekommandant Major Andreas Schober wies die Offiziere in die Einsatzführung ein. Er präsentierte eindrucksvoll das Vorüben der geplanten Einsatzführung.
Anschließend verlegte das Überprüfungsteam zu einem Beobachtungsposten nach Velika Hoca, wo speziell auf die Problematik der serbischen Enklave eingegangen wurde. Beladen mit Eindrücken und Erkenntnissen der eingesetzten Truppe nahm der "Superpuma" die Offiziere auf und brachte sie zum nächsten Ort der Erkenntnisse.
Georg Härtinger, Major
Fotos zu diesem Artikel
Einweisung im Serbenviertel von Orahovac durch den Kompaniekommandanten.
Rear Admiral Christoph Diehl mit seinem Team bei der Geländeeinweisung.