Professionalität und Flexibilität auf allen Ebenen
Österreichischer Generalstabschef mit Leistung der Soldaten im Kosovo-Einsatz zufrieden
"Ich bin stolz auf die Leistungen die hier durch die österreichischen Soldaten erbracht werden", sagte General Roland Ertl anlässlich seiner Reise in das Kosovo. Der Generalstabschef des Österreichischen Bundesheeres besuchte in der Zeit von Freitag, den 18. bis Sonntag 20. Juni 2004 das zehnte österreichische Kontingent. Er verschaffte sich so direkt im Einsatzraum einen Überblick über die aktuelle Sicherheitslage und über die Stimmung in der Truppe.
Bereits unmittelbar nach seiner Ankunft in Pristina fand ein ausführliches Gespräch mit Generalleutnant Holger Kammerhoff, dem Kommandanten der Kosovo Force (KFOR) statt. Ein anschließendes Treffen mit dem Gesandten Mag. Alexander Bayerl und Konsul Christian Siegl von der österreichischen Botschaft in Belgrad (Außenstelle Pristina) und jenen Offizieren und Unteroffizieren, die im Hauptquartier tätig sind, rundete das Gesamtbild der politischen und militärischen Führung im Kosovo ab.
In den Abendstunden wurde Ertl dann im Camp Casablanca in Suva Reka mit militärischen Ehren empfangen. Die drei in der Task Force Dulje vertretenen Nationen Österreich, Deutschland und Schweiz beeindruckten gemeinsam den Generalstabschef. Ein Standartentrupp, ein Ehrenzug und die Campband ließen durch exaktes Auftreten und Präzision niemanden an der gemeinsamen Auftragserfüllung zweifeln. Nach dem Abendessen hatte Oberstleutnant Wolfgang Kaufmann, Kommandant der Task Force Dulje, die Gelegenheit in einem ausführlichen Vortrag den Einsatz der trinationalen Kräfte darzustellen.
Ertl: "Ich bin stolz auf die Leistungen die hier durch die österreichischen Soldaten erbracht werden."
Am Samstagvormittag wurden das Kommando der multinationalen Brigade Südwest und die Stadt Prizren besucht. Einem Empfang beim Brigadekommandanten, Brigadegeneral Danilo Errico, folgte eine Besichtigung der zerstörten serbischen Kulturgüter in Prizren. Wieder zurück im Feldlager beendeten ein Vortrag über die Situation im Verantwortungsbereich der multinationalen Brigade durch den Kontingentskommandanten, Oberst des Generalstabsdienstes Christian Platzer, und ausführliche Gespräche mit den österreichischen Soldaten am Brigadekommando das Vormittagsprogramm.
Der Einsatz und die Gefechtstechnik in den Minderheitengebieten Orahovac und Velica Hoca, den so genannten "Hot Spots", wurde nachmittags durch die Task Force Dulje dargestellt. Die Besichtigung eines Projektes im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit bei Malishevo und die Teilnahme an einem Sonnwendfeuer im Camp beendeten den zweiten anstrengenden Tag. Am Abend zog der General dann Bilanz und stellte fest, dass der Einsatz der österreichischen Kräfte durch hohes persönliches Engagement jedes einzelnen sowie Professionalität und hohe Flexibilität auf allen Ebenen erheblich zum Erfolg der Gesamtmission beitragen.
Am Rückreisetag hatte Ertl noch die Gelegenheit, die Ortschaften Musutiste und Novake (mögliche zukünftigen Herausforderungen der Task Force Dulje) kennen zu lernen. Bei der Verabschiedung bedankte sich der General für die große Bandbreite und Tiefe der Information während seines Aufenthalts.