Österreicher gewinnen internationales Wettschießen
Pistolen, Sturmgewehre und Scharfschützengewehre im Vergleich der Nationen Deutschland, Österreich und Schweiz
Suva Reka - es ist still - die Soldaten halten ihre Waffen im Anschlag. Jeder hat das Ziel im Visier. Ein lauter Pfiff und eine schlagartige Feuereröffnung aus neun Waffen ...das ist nicht der Beginn eines Berichtes von einer Gefechtsübung oder eines Einsatzes in der Verteidigung. So begann das internationale Wettschießen der Task Force Dulje. Dieses fand zu Ausbildungszwecken und im Rahmen der trinationalen Zusammenarbeit am 22. Juni 2004 im Camp Casablanca statt.
Die German Dulje Company (GEDUC) organisierte das Wettschießen mit anschließender Siegerehrung. Jede Einheit und der Stab der Task Force Dulje nahmen mit je einer Gruppe von neun Soldaten teil. Zeitlich gestaffelt lief dann für jedes Team der Wettkampf nach demselben Schema ab. Am Beginn standen eine Sicherheitsbelehrung und die Einweisung in jede Waffe. Dazu stellte jede Nation der Task Force je eine Pistole, ein Sturmgewehr und ein Scharfschützengewehr zur Verfügung. Anschließend konnte jeder Schütze mit jeder Waffe sein Glück versuchen. Dazu sagte der Schweizer stellvertretende Kommandant der GEDUC und Schießleiter des Wettbewerbes, Hauptmann Alexis De Courten: "Der Knackpunkt ist es, für die drei Nationen eine gemeinsame Schießausbildung zu machen; und genau das ist auch das Spannende daran." Dann hatten die einzelnen Teams etwas Zeit sich zu beraten und die Trefferergebnisse abzugleichen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt musste jeder Wettkämpfer "Farbe bekennen" und sich für eine Waffe entscheiden. Schließlich war es dann so weit: Drei Patronen standen pro Waffe zur Verfügung. Auf Pfiff musste jeder Schütze versuchen, innerhalb von 90 Sekunden ein Maximum an Treffern auf eine Distanz von 30 Metern zu erzielen.
Hauptmann Ralf Uffelmann: "Der Sinn und Hintergrund des Schießen ist es, im trinationalen Verbund, sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Schießausbildung zusammenzuarbeiten."
Denkbar knapp fiel schließlich die Entscheidung um den Gesamtsieger aus: Mit 230 Ringen gewann der Aufklärungszug der österreichischen Stabskompanie vor den Schweizern (SWISSCOY) mit 228 Ringen. Dritter wurde die 1. Jägerkompanie. Den undankbaren vierten Platz erreichte der Stab der Task Force Dulje mit nur drei Ringen Rückstand. Und das, obwohl ein Pistolenschütze die Scheibe verfehlte und leer ausging. Fünfter wurde schließlich die GEDUC, das Schlusslicht bildete die 2. Jägerkompanie. Eine besonders herausragende Leistung bot bei diesem Wettkampf der Schweizer Korporal Balmer, der mit dreißig Ringen auf dreißig Metern mit der österreichischen Pistole P-80 (Glock 17), alle möglichen Punkte holte. Auch der deutsche Oberfeldwebel Gez und der österreichische Wachtmeister Schoßleithner trafen mit dem deutschen Sturmgewehr G36 voll ins Schwarze und holten je dreißig Punkte für ihre Mannschaft.
Die Siegerehrung fand in der Casabar statt. Der Kommandant der Task Force Dulje, Oberstleutnant Wolfgang Kaufmann, überreichte jeder Mannschaft eine Urkunde und den Siegern ein Andenken aus dem Einsatzraum: einen Erinnerungs-Stein.