Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Hoher Besuch in Casablanca

04. Dezember 2004 - 

Auch dichter Nebel und eingeschränkter Flugbetrieb konnten die Landeshauptleute von Wien und dem Burgenland am Mittwoch, den 1. Dezember, nicht davon abhalten, ihre Soldaten im Kosovo (Suva Reka) zu besuchen. Die Militärkommandanten Generalmajor Semlitsch und Brigadier Luif begleiteten Dr. Michael Häupl und Hans Niessl bei ihrem Besuch im Camp Casablanca.

Zwei Stunden später als geplant empfing die Ehrenformation der trinationalen Task Force Dulje die hohen Gäste. Das Wetter hatte die Landung in Pristina verzögert und den Hubschrauberflugverkehr unmöglich gemacht. Nach der Vorstellung des Stabes und der Kompaniekommandanten bat der Chef des Bataillons, Oberstleutnant Baumgartner, in den Besprechungsraum der Operationszentrale. Dort wies er die Besucher in die Lage und den Auftrag seines Verbandes ein.

Im Gepäck hatten Bürgermeister Häupl und Landeshauptmann Niessl großzügige Spenden, die sowohl der ansässigen Bevölkerung, als auch den Soldaten zu Gute kamen. Lachende Kinderaugen und der innige Dank der bedachten Schulvertreter waren der Lohn der beiden Wohltäter, die mit ihrer Spende eine der größten Schulen des Bezirkes Suva Reka in Mustiste mit neuen Sanitäreinrichtungen versehen werden.

Auch Vertreter der Wirtschaft waren im Gefolge der Besucher: Bawag-Generaldirektor Diplomkaufmann Zwettler und der Direktor der Wiener Städtischen Versicherung, Herr Windhager. Zwettler war mit einem Geschenk für die Schulkinder gekommen. Direktor Windhager bekräftigte mit der Übergabe der Partnerschaftsurkunde an den österreichischen nationalen Kontingents-Kommandanten, Oberst des Generalstabsdienstes Hollerer, die Partnerschaft seiner Versicherung mit dem Kosovokontingent Österreichs.

Nach einer gemeinsamen Tafel der Gäste mit Soldaten aller Ränge aus Wien und dem Burgenland gab es eine Einweisung in das Camp. Mit großer Freude nahmen dabei die Soldaten eine weitere Spende entgegen, die dem Ausbau der Sportanlagen dienen wird.

Im Bereich der deutschen Kompanie der Task Force führte dann die 2. gepanzerte Jägerkompanie der Österreicher einen "Crowd and Riot Control"-Einsatz vor, der dazu dient eine gewaltsame Demonstration einzudämmen und abzuriegeln.

Vom Demonstrationseinsatz ging es für die Gäste weiter zur Unterkunft der Soldaten und schon wieder hinaus in den Einsatzraum - auf dem österreichischen Radpanzer Pandur.

Das Tempo der Einweisung führte den beiden Landeshauptleuten und ihren Begleitern die Belastungen vor Augen, denen die Friedenssoldaten ausgesetzt sind.

Dass es der Österreicher auch in Extremsituationen versteht, seine Gemütlichkeit zu bewahren, erfuhren die Besucher auch am Beobachtungsposten "S08", wo sie bei Kaffee und Kuchen mit den Soldaten plaudern konnten.

In einem Interview an diesem Ort betonte Michael Häupl wie wichtig und notwendig es sei, dass österreichische Soldaten hier vor Ort dafür sorgten, dass die Basis für die Erweiterung des europäischen Friedensprojektes gelegt würde.

"Ohne Sicherheit keine Investitionen, ohne Investitionen kein Wohlstand und ohne das Nötige zum Leben kein Frieden", so beschrieb der Bürgermeister den tödlichen Kreislauf, aus dem die österreichischen Soldaten in Solidarität mit anderen Nationen einen Ausweg schaffen wollen. Er sei sehr stolz auf seine Wiener, aber auch auf alle anderen Österreicher, die sich aus freien Stücken in diesem so armen Land engagieren.

Beeindruckt von den Leistungen ihrer Landsleute und im Bewusstsein geholfen zu haben fuhren Bürgermeister Häupl und Landeshauptmann Niessl wieder in die Heimat zurück.

Der Empfang der Landeshauptleute. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Empfang der Landeshauptleute.

Camprundgang mit den Landeshauptleuten und den Militärkommandanten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Camprundgang mit den Landeshauptleuten und den Militärkommandanten.

Ausfahrt in den Einsatzraum. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ausfahrt in den Einsatzraum.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle | Verhaltenskodex