Villacher Pioniere im Assistenzeinsatz
Klagenfurt, 21. Juli 2004 - Durch wolkenbruchartige Gewitter kam es am 19. Juli 2004 in weiten Teilen des Gemeindegebietes Friesach (im Bezirk St. Veit an der Glan) zu verheerenden Schäden. Von dem schweren Unwetter wurde das Metnitztal am ärgsten in Mitleidenschaft gezogen. In der Ortschaft Zienitzen bei St. Salvator trat der Lammbach über die Ufer. Durch Geröllmassen und mitgeschwemmtes Holz bildete sich an einer Brücke ein Damm. Dutzende Keller wurden überflutet und die Fundamente einer zwölf Meter langen Brücke weggerissen. Fünf Bauernhöfe waren von der Umwelt abgeschnitten.
Die eingesetzten Feuerwehrkräfte konnten die Hochwasserschäden alleine nicht mehr beseitigen. Deswegen forderte die Stadtgemeinde Friesach das Bundesheer für einen Katastropheneinsatz an.
Bei dem zweitägigen Assistenzeinsatz waren rund 40 Villacher Pioniere des Pionierbataillons 1 im Raum Zienitzen eingesetzt. Gemeinsam mit Feuerwehrleuten und Forstarbeitern kämpften sie gegen die Hochwasserschäden. Die Soldaten beseitigten Verklausungen im Bachbett des Lammbaches und errichteten in Rekordzeit eine fünfzehn Meter lange "Bailey-Brücke" mit fünfundzwanzig Tonnen Tragkraft.
"Der Ausbildungsstand der Rekruten, das trockene Wetter sowie die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Feuerwehr waren wesentliche Faktoren für die rasche Fertigstellung der Behelfsbrücke", betonte der Kommandant der eingesetzten Pionierkräfte, Oberleutnant Christian Preiml. Rund 600 Arbeitsstunden standen die Pioniere im Assistenzeinsatz.
Erst Anfang Juli dieses Jahres errichtete die gleiche Einheit beim Assistenzeinsatz in der Ortschaft Selesen (Marktgemeinde Brückl, Bezirk St. Veit/Glan) eine über dreißig Meter lange "Bailey-Brücke" über die Gurk.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten