Östliche Partnerschaft: 65 neue EU-Experten
Chisinau, 27. April 2017 - Österreich als "Nummer -1-Trainingsanbieter" für die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union hat einen weiteren Meilenstein gesetzt: Von 18. bis 21. April veranstaltete das Verteidiungsministerium ein Seminar und eine nationale Alumni-Konferenz in Chisinau, Moldawien. Rund 65 Vertreter von Ministerien aus den sechs Partnerstaaten der Östlichen Partnerschaft nahmen an der Ausbildungsinitiative teil.
Globale Strategie der Europäischen Union: Jetzt bedarf es einer Umsetzung
Professor Dr. Sven Biscop vom renommierten Egmont Institut in Brüssel informierte über die neue Globale Strategie der Europäischen Union. Zum ersten Mal in der Geschichte haben sich die 28 EU-Mitgliedstaaten auf ihre Interessen einigen können. "Doch Papier ist Papier. Jetzt bedarf es der Umsetzung", appellierte Biscop an die politischen Entscheidungsträger.
Die Ära Trump, die Verhandlungen rund um den BREXIT, die laufenden Konflikte in der Ukraine und in Syrien sowie die Herausforderungen durch Terrorismus und Migration sind nur einige Einflussfaktoren. Das Verhältnis der EU zur NATO und vice-versa wird in den kommenden Monaten ebenfalls geklärt werden müssen.
"Bei all diesen Fragen ist es entscheidend, dass Europa für sich die Entscheidungen trifft. Denn schlussendlich ist Europa für sich selbst verantwortlich", resümierte der Professor aus Brüssel.
Erfolgreicher Abschluss für 21 Teilnehmer
Andere Themen, die bei dem darauffolgenden Seminar behandelt wurden, waren die "Fähigkeitenentwicklung" durch Oberst Herbert Sailer vom Verteidigungsministerium, der "umfassende Ansatz" beim Krisenmanagement durch Professor Ana Juncos von der Universität Bristol, "Terrorismus" durch Direktor Arnold Kammel und "Migration" durch die Journalistin Lucia Yar. Jochen Rehrl vom Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskolleg moderierte die viertägige Veranstaltung.
Das Seminar bildete auch den Abschluss des Trainingsprogramms für Staaten der Östlichen Partnerschaft, das im Jänner in Brüssel begonnen hat und nun in Chisinau abgeschlossen wurde. 21 Studenten konnten sich über ein Zeugnis freuen, das von der Hohen Vertreterin für die EU-Außenpolitik, Federica Mogherini, unterzeichnet wurde.
Den hohen politischen Stellenwert dieser österreichischen Veranstaltung in Moldawien unterstrich die Präsenz des moldawischen Außenministers Andrei Galbur sowie des Leiters der EU-Delegation Pirkka Tapiola. Österreich war durch den Abteilungsleiter für Militärpolitik, Brigadier Reinhard Trischak, vertreten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik