4. Kommissionssitzung
Zum vierten Mal kamen die Mitglieder der Bundesheerreformkommission in Wien zusammen, um über die Zukunft des Bundesheeres zu beraten.
Die Sitzung eröffnete Brigadier Wosolsobe mit einem Vortrag zu den aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, vor allem in Bezug auf das derzeit in Brüssel viel diskutierte "Battle Group Concept" und mögliche Auswirkungen auf Österreich. In der anschließenden Diskussion fand ein engagierter Dialog der Kommissionsmitglieder statt.
Die wichtigsten Punke der Tagesordnung beinhalteten die Beschlussfassung über die Positionspapiere "CIMIC - Zivile Militärische Zusammenarbeit" und "Alltag im Bundesheer".
Das CIMIC - Concept trägt dem erhöhten Bedarf an zivil militärischer Zusammenarbeit in Operationen des europäischen Krisenmanagements Rechnung, vor allem zur Linderung der Leiden der Bevölkerung im Einsatzraum.
Das Positionspapier "Alltag im Bundesheer" fordert u.a. eine Attraktivitätssteigerung des täglichen Dienstbetriebes, eine Anpassung der Betreuungseinrichtungen für künftige Aufgaben des Bundesheeres, eine Anrechenbarkeit von Teilen der militärischen Ausbildung im zivilen Beruf und eine zeitgemäße moderne Ausbildungsinfrastruktur.
Eine große Bedeutung kommt auch einer besser planbaren Freizeit für Grundwehrdiener zu, insbesondere dem freien Wochenende.
Empfehlungen zur Redimensionierung des Wehrdienstes auf Grund eines möglicherweise geänderten Anforderungsprofils an den Wehrdienstleistenden wurden nicht abgegeben, da dieses Thema der nächsten Kommissionssitzung am 04. Mai sein wird.
Die Reformkommission geht nun in die nächste Runde. Die Präsentation des Ergebnisses am 14. Juni nähert sich rasant. Umso heftiger wird an den Papieren zur Reform gearbeitet und der Vorsitzende, Dr. Zilk, ist sehr bemüht gerade jetzt die Themen so sachlich wie möglich zu diskutieren, um das Heer für die künftigen Herausforderungen fit zu machen.