Pressespiegel Miliz vom 25.03.2020
Der aktuelle Pressespiegel, die Miliz und ihre Aufbietung betreffend:
Das Bundesheer im Corona-Einsatz
Je nachdem, wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickelt, kann das Bundesheer im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes verstärkt die Polizei unterstützen. Hier gibt es bereits Erfahrungen aus der Zusammenarbeit bei der Grenzraumüberwachung, bei der Botschaftsbewachung und bei gemeinsamen Übungen zum Schutz kritischer Infrastruktur. Darüber hinaus könnten Spezialisten der ABC-Abwehr des Bundesheeres bei Desinfektionsmaßnahmen herangezogen werden. In welchem Umfang und welche Aufgaben unterstützend wahrgenommen werden, ergibt sich aus konkreten Notwendigkeiten der Behörden. Die derzeitigen Maßnahmen der Bundesregierung (etwa der Aufschub des Präsenzdienstes für Grundwehrdiener und die Einberufung der Miliz) dienen primär dem Erhalt der Einsatzbereitschaft des Bundesheeres. Das Ziel ist es, in qualitativer Hinsicht fertig ausgebildete Grundwehrdiener einzusetzen und – durch die Miliz – in quantitativer Hinsicht genug Personalressourcen zu haben, um jene Soldaten, die bereits jetzt im Einsatz sind, abzulösen und die mögliche Anforderung unseres Bundesheeres durch zivile Behörden auch weiterhin abdecken zu können.
Quelle: Wiener Zeitung" vom 25.03.2020 Seite: 2 Ressort: Meinung Von Lukas Bittner"Versorgung ist gesichert"
Die Wirtschaft steht aufgrund der Coronakrise weitgehend still. Viele Niederösterreicher sind daher besorgt, dass grundlegende Güter und Dienstleistungen für Leben und Arbeit irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen. "Die Warenversorgung ist sehr gut", sagt ein Sprecher der Handelskette Spar. In den Lagern herrsche Hochbetrieb, auch die Helfer des Heeres sind weiter im Einsatz. Ähnliches berichtet die Rewe-Gruppe: "Wir haben genügend Waren – und auch genügend Klopapier", heißt es augenzwinkernd von einem Sprecher. Lieferschwierigkeiten gebe es nicht. 3.200 Soldaten (Berufssoldaten und Miliz) werden für Hilfseinsätze in der Coronakrise im Einsatz sein. Im Spar-Lager in St. Pölten haben sie die Handelskette bereits in der Vorwoche unterstützt.
Quelle: "NÖ Nachrichten" Nr. 13/2020 vom 25.03.2020 Seite: 8 Ressort: Lokales Von Lisa Röhrer und Anita KieferBundesheer trifft Vorbereitungen
Warten auf den Einsatzbefehl heißt es derzeit bei den Melker Pionieren. Auf Geheiß der Bundesregierung wurden vergangene Woche zwei Assistenzkompanien mit insgesamt 178 Soldaten ins Leben gerufen, ein Zug davon besteht aus Milizsoldaten. Ausgefallen ist auch der Abrüstungstermin für 130 Präsenzdiener, sie bleiben vorerst in der Melker Biragokaserne stationiert. Der Kommandant der Melker Pioniere, Michael Fuchs, betont, dass die Vorbereitungen für mögliche Einsätze abgeschlossen sind, aktuell gibt es aber keine Befehle. "Der Großteil wartet zu Hause auf den Marschbefehl und befindet sich in Rufbereitschaft", erklärt Fuchs.
Quelle: "NÖ Nachrichten" Nr. 13/2020 vom 25.03.2020 Seite: 17 Ressort: Lokales Von M. Glück und H. KnappWien statt Südsteiermark
Auf ihren Einsatzbefehl in Wien warten die Mistelbacher Aufklärer: Zu Beginn der Woche wussten sie nur, dass sie in der Bundeshauptstadt eingesetzt werden, für welche Aufgaben, das war noch ungewiss. Das Mistelbacher Aufklärungsbataillon stellte eine Assistenzkompanie mit rund 130 Mann für den Einsatz auf. Die Soldaten sind derzeit auf Abruf zu Hause. Sobald der Einsatz fixiert ist, rücken sie wieder in die Kaserne ein. "Wir stehen Gewehr bei Fuß", sagt Herwig Graf vom Aufklärer- und Artilleriebataillon 3. Die Mistelbacher können im Ernstfall zwei weitere Kompanien stellen: Einerseits kommt demnächst eine Kompanie von ihrem Einsatz im Kosovo zurück, andererseits gibt es noch die Miliz-Jägerkompanie Korneuburg, die im Falle einer Teilmobilmachung ebenfalls über Mistelbach aufgestellt würde. "Bei unseren Kosovo-Soldaten wissen wir noch nicht, ob sie nach ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen, im schlimmsten Fall haben sie dann 14 Tage Pause", erklärt Graf. Bei der Jägerkompanie gebe es bereits die ersten Vorbesprechungen mit dem Kommandanten, damit alles klappt, wenn die Miliz-Soldaten einrücken müssen.
Quelle: "NÖ Nachrichten" Nr. 13/2020 vom 25.03.2020 Seite: 18 Ressort: Lokales Von M. Pfabigan und M. HöberthSoldaten auf Abstand angelobt
Um alle Kräfte im Kampf gegen das Coronavirus zu mobilisieren, verkündete die Bundesregierung vergangene Woche den Stopp der Ausmusterung: Der Grundwehrdienst jener, deren Zeit beim Heer mit Ende März zu Ende gegangen wäre, wird um zwei Monate verlängert. "In Niederösterreich betrifft das 560 Soldaten", sagt NÖ Militärkommandant Martin Jawurek. Zusätzlich wird die Miliz mobilisiert. Die Soldaten sollen die Exekutive unterstützen. "Fest steht, dass dem Bundesheer eine große Bandbreite von Aufgaben übergeben wird", so Jawurek. In Wien wurde etwa bereits der Schutz von Botschaften übernommen. "Möglich sind zum Beispiel auch Kontrolltätigkeiten im Zugangsbereich von Krankenhäusern", sagt Jawurek. In St. Pölten halfen Soldaten zudem beim Sortieren und Einschlichten im Lebensmittel Lager der Spar-Zentrale.
Quelle: "NÖ Nachrichten" Nr. 13/2020 vom 25.03.2020 Seite: 22,23 Ressort: Lokales Von Gila Wohlmann, Thomas Peischl und Marlene GroihoferSteirische Soldaten helfen im Ländle
Solidarität wird dieser Tage großgeschrieben. Doch nicht nur im privaten Bereich helfen sich die Mitmenschen aus, auch im Bereich des Bundesheeres kommt Hilfe von außerhalb. Gestern um 17 Uhr wurde das Jägerbataillon 17 aus Strass in der Steiermark in der Walgaukaserne empfangen. Die Soldaten wurden abgestellt, um die örtliche Polizei in Vorarlberg zu unterstützen. Offiziell heißt es vonseiten des Heeres, das Jägerbataillon werde "im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes die Polizei entlasten". Das Aufgabengebiet der 145 Mann aus der Steiermark umfasst unter anderem den Schutz der Polizei. Derzeit sind an Quarantäne-Absperrungen der Orte zwei Polizisten stationiert. Einer zur Kontrolle und einer zur Sicherung des Kollegen. Diese Sicherung wird künftig von den Soldaten übernommen. Auch an den Grenzübergängen. Außerdem dienen die Steirer zum Schutz kritischer Infrastruktur im Land wie Supermärkten oder Apotheken. Rund zwei Monate werden die Gäste in Vorarlberg bleiben, danach sollen sie von der Miliz ersetzt werden, die dann die Tätigkeiten übernimmt.
Quelle: "Neue Vorarlberger Tageszeitung" vom 25.03.2020 Seite: NEUE 20, NEUE 21 Ressort: VorarlbergWas so ein Virus schafft
Auch die Zivilgesellschaft funktioniert. Da melden sich wie selbstverständlich ehemalige Zivildiener und Milizsoldaten, unterbrechen ihre Berufstätigkeit und helfen. Da wird uns so nebenbei bewusst, dass es gut ist, dass es den Zivildienst und das Bundesheer gibt! Hoffentlich retten wir vieles von dem was jetzt positiv passiert auch hinüber, in die "Nach-Corona-Zeit". Aber jetzt heißt es vor allem: Mutig in die neuen Zeiten! Und: Viel geliebtes Österreich! – wir sind stolz auf Dich, seine Menschen und auch auf die Politik!
Quelle: "Oberösterreichisches Volksblatt" vom 25.03.2020 Ressort: Chronik Linz