Einrücken in Zeiten von Covid-19
Für die Grundwehrdiener, die gestern am Fliegerhorst Vogler in Hörsching einrückten, war es ein Erlebnis wie für jeden Grundwehrdiener vor ihnen auch: Der erste Kontakt mit der Welt des Militärs. Für die Soldaten, die schon unzählige Grundwehrdiener vorher in diese Welt eingeführt hatten, war es der erste - völlig andere - Einrückungstermin: Einrücken in Zeiten von CoViD19.
Medizinischer Fragebogen
Bevor die Einrückenden überhaupt in die Kaserne durften, füllten sie auf dem Parkplatz davor einen medizinischen Fragebogen aus. Mit Fragen wie "Waren sie mit einer infizierten Person in Kontakt? Fühlen Sie sich gesund? Haben Sie Husten?" sollten erste Verdachtsfälle erkannt werden. Danach bekamen sie, als ersten Teil ihrer militärischen Ausrüstung, ein Dreieckstuch. Damit wird, wie aktuell auch beim Einkaufen im Supermarkt, die Gefahr einer Tröpfcheninfektion verringert. Oft helfen die einfachsten Mittel.
Untersuchungszelt
In einem Untersuchungszelt maßen die Heeressanitäter Temperatur und andere Vitalparameter wie Puls und Blutdruck. Hatte der angehende Grundwehrdiener diesen Check ohne auffällige Werte durchlaufen, erhielt er eine blaue Karte. Mit dieser "Freikarte" durfte er in die Kaserne zum Grundwehrdienst einrücken.
Verdachtsfälle mit einer möglichen CoViD-19 Infektion schaute sich der Heeresarzt noch einmal genau an: Erhärtete sich der Verdacht, wurden die Grundwehrdiener entlassen. Sie leisten ihren Wehrdienst nach der Corona-Krise ab. Konnte der Arzt keine Infektion feststellen, durften diese ebenso zum Grundwehrdienst in die Kaserne einrücken.
Fotos zu diesem Artikel
Ein Einblick in das Untersuchungszelt.
Gefreiter Gregor L. kontrolliert die Temperatur. Alles in Ordnung!
Die Testergebnisse werden protokolliert.