Corona-Maßnahmen: Milizeinheiten werden einberufen
In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Generalstabschef General Robert Brieger und der Milizbeauftragte des Bundesheeres, Generalmajor Erwin Hameseder am Montag bekanntgegeben, welche Milizeinheiten Anfang Mai einberufen werden.
Tanner: "Brauchen diese Milizsoldaten"
Verteidigungsministerin Tanner: "Wir werden erstmals jene Männer und Frauen einberufen, die sich entschieden haben, die Uniform auch nach ihrem Grundwehrdienst noch weiter zu tragen. Wir brauchen diese Milizsoldaten, denn die Einsatzfelder des Bundesheeres sind heterogen und umfangreich, wie das bisher noch nie der Fall war."
Einberufungen in ganz Österreich
Die Einberufungen erfolgen über ganz Österreich verteilt, um die Wirtschaft nirgendwo über Gebühr zu belasten. Der Tag der Einberufung wird der 4. Mai sein, die Ablöse der bisherigen Einsatzkräfte ist nach der Einsatzvorbereitung dann für den 18. Mai geplant. Übernehmen werden die Soldaten vorwiegend sicherheitspolizeiliche Aufgaben wie Grenzschutz, Objektschutz und Unterstützung der Polizei im Reisemanagement. Ministerin Tanner: "Danke, ihr seid die, auf die wir uns verlassen - und auf die wir uns auch verlassen können!"
Hameseder: "Bürger in Uniform"
Generalmajor Erwin Hameseder: "Dem Bundesheer und damit auch der Miliz kommt eine unglaublich wichtige Rolle zu. Die Miliz ist der Garant für die Durchhaltefähigkeit des Heeres. Wenn nunmehr ca. 3.000 Milizsoldaten aufgeboten werden, dann paaren sich zivile Erfahrung und ziviles Wissen mit militärischer Ausbildung. Genau das ist es, was wir für diesen Einsatz brauchen." Ab Anfang Mai, so Hameseder, sei dann "der Bürger in Uniform im Einsatz - Menschen, die sich dem Schutz dieses Landes freiwillig verpflichtet haben."