Corona: Vorarlberger Milizsoldaten rücken ein
Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik werden Teile der Miliz aufgeboten. 3.000 Soldaten sollen es in ganz Österreich sein. In Vorarlberg sind rund 180 Soldaten davon betroffen. Mit der Miliz soll die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres im Zusammenhang mit Covid-19 für die kommenden Monate sichergestellt werden.
Rund 180 Soldaten des Miliz-Jägerbataillon Vorarlberg
In Vorarlberg bilden die Soldaten der 3. Jägerkompanie, ein Feldküchentrupp und ein Instandsetzungstrupp der Stabskompanie des Jägerbataillons Vorarlberg die Kerntruppe. Es werden aber auch Soldaten anderer Einheiten dieses Bataillons einberufen werden, um die Stärke von 180 Soldaten zu erreichen. Milizsoldaten können sich auch freiwillig melden.
Einberufungsbefehle ab 15. April
Alle betroffenen Soldaten erhalten einen schriftlichen Einberufungsbefehl. Diese werden ab dem 15. April zugestellt. Einrückungsort ist die Walgau-Kaserne in Bludesch. Der Einrückungstermin ist der 4. Mai. Der "Einsatzpräsenzdienst" der Milizsoldaten wird voraussichtlich bis 31. Juli dauern.
Welche Aufgaben werden die Milizsoldaten übernehmen?
Nach dem Einrücken erhalten die Soldaten zuerst eine zumindest 14-tägige Ausbildung zur sicherheitspolizeilichen Assistenzleistung für die Polizei und zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden. Verantwortlich dafür ist das Jägerbataillon 23 in Bludesch. Die zukünftigen Aufgaben hängen mit der Entwicklung der Situation zusammen. Diese werden mit der Landespolizeidirektion und dem Land Vorarlberg eng abgestimmt.