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Pressespiegel Miliz vom 11.04.2020

11. April 2020 - 

Der aktuelle Pressespiegel, die Miliz und ihre Aufbietung betreffend:

Soldaten der Miliz

Im Mai beginnt für Milizsoldaten "Corona-Einsatz".

So funktioniert das Milizsystem im Bundesheer: Milizsoldaten sind Männer und Frauen, die ihren Präsenzdienst geleistet haben und in der Einsatzorganisation des Bundesheeres weiterhin eine Aufgabe wahrnehmen – als Offiziere, Unteroffiziere oder Chargen. So gehören dem Heer nicht nur Berufssoldaten und Grundwehrdiener, sondern auch rund 25.000 Milizsoldaten (Anm. Redaktion: 30.000 Milizsoldaten) an. Dazu zählen auch hunderte Kärntner, die in regelmäßigen Abständen von ihrem Beruf freigestellt werden, um zu Übungen oder wie ab Mai auch zu Einsätzen einberufen zu werden. Viele Einsätze wären ohne Miliz schwer möglich, zum Teil stellen "Milizler" auch den Großteil des Personals bei Auslandseinsätzen. Auch im "Krone"-Unternehmen arbeiten mehrere Milizsoldaten, die immer wieder zur Truppe einrücken.  Quelle: Kronen Zeitung, 11.04.2020 (S. 20)

180 Milizsoldaten ab Mai im Covid-19-Einsatz

Kompanie des Jägerbataillons Oberösterreich wird die Polizei und die Gesundheitsbehörden unterstützen Hörsching. Schutz und Hilfe. So lautet ein Motto des Heeres. Und so stehen seit Wochen Hunderte Soldaten im Assistenzeinsatz "Covid-19". Kommende Woche erhalten zudem 180 Milizsoldaten des Jägerbataillons Oberösterreich ihren Befehl zum Einrücken. Österreichweit werden erstmals in der 2. Republik 3000 Milizkräfte "einberufen" - für drei Monate. "Die Aufgaben der Truppe können vielfältig sein, vor allem liegen sie im Sicherheitspolizeilichen und im Gesundheitsbereich. Diese Unterstützung ist im Wehrgesetz geregelt", sagte Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr den OÖN.

Schon jetzt assistieren Soldaten der Polizei an sechs Grenzübergängen (Bezirke Rohrbach, Schärding, Braunau). "Seit 22. März wurden an diesen wichtigen Lebensadern 45.000 Fiebermessungen durchgeführt." Der Übergang Obernberg soll demnächst dazukommen, eine Erweiterung auf Übergänge nach Tschechien ist in Vorbereitung.

Die Miliz soll die dort eingesetzten Kräfte ab Mitte Mai ablösen. Die Milizsoldaten erhalten am 15. April ihre Einberufungen zugestellt. Jene, die hauptberuflich in der "kritischen Infrastruktur" tätig sind, können jedoch einen Befreiungsantrag stellen, der im Ministerium individuell geprüft wird.

Einrückungstermin ist der 4. Mai, es folgen praktische Einsatzvorbereitung (Auffrischung in der Handhabung von Geräten) sowie Theorieunterricht. Diese Einsatzvorbereitung findet in Kasernen und auf Schießstätten statt. Frühestens ab 18. Mai startet der eigentliche Einsatz vor allem mit Unterstützung für die Polizei und die Gesundheitsbehörden.

Österreichs Milizsystem

Das Heer ist nach den Grundsätzen eines Milizsystems eingerichtet. Dieses basiert aber seit der Verringerung des Wehrdienstes von acht auf sechs Monate (2006) nur noch auf Freiwilligkeit. Nach dem Grundwehrdienst ist daher eine Verpflichtung zur Miliz möglich. Diese Verpflichtung beinhaltet Truppenübungen (zwischen 30 für Chargen und 150 Tagen für Offiziere) sowie eine Einberufung im Fall der Mobilmachung - wie jetzt für den Assistenzeinsatz Covid-19.

Auch Frauen können sich zur Miliz melden. Für besagten Covid-19-Einsatz gibt es klare Entlohnungsregeln. Zu einer Pauschalentschädigung (rund 1300 Euro brutto/Monat) kommen Dienstgrad- und Einsatzzulage hinzu. Darüber hinaus ist noch eine Entschädigung für Einkommensentgang möglich.

"Das Heer hilft schon jetzt an sechs Grenzübergängen zu Deutschland. Weitere Übergänge sollen demnächst dazukommen." Dieter Muhr, Militärkommandant;  Quelle: Oberösterreichische Nachrichten, 11.04.2020 (S. 23)

Milizsoldaten ab Mai im Einsatz

Die 2. Kompanie des Tiroler Jägerbataillons rückt Anfang des kommenden Monats ein.

Innsbruck-Seit Wochen stehen in Tirol rund 400 Soldaten im Einsatz, um bei der Bewältigung der Corona Krise zu helfen. Diese sollen jetzt abgelöst werden. Und obwohl dafür bereits 200 Aufschub-Präsenzdiener zur Verfügung stehen, wird Anfang des kommenden Monats auch eine Einheit der Miliz eingezogen.

Die Soldaten der 2. Milizkompanie des Tiroler Jägerbataillons werden am 4. Mai mit einer Ausbildung beginnen, mit Fokus auf Wach-, Sicherungs-und Kontrolltätigkeiten, speziell im Hinblick auf Hygiene und Eigenschutz. Ab 18. Mai ist geplant, dass sie den Assistenzeinsatz an der Grenze übernehmen und sich für zusätzliche Aufgaben bereithalten. Das teilte das Tiroler Militärkommando mit. "Das Militärkommando Tirol freut sich auf die Verstärkung und wird die Aufnahme der Kompanie professionell vorbereiten", versichert Tirols Militärkommandant Oberst Ingo Gstrein. "Die Milizsoldaten unterstützen die Polizei sowie auch unsere präsenten Kräfte. Ich bin mir sicher, dass die Miliz die an sie gestellten Aufträge hochmotiviert erfüllen wird", sagt Gstrein.

Fragen der Milizsoldaten des Jägerbataillons Tirol werden unter jgb24@bmlv.gv.at und unter 0664/622 58 68 beantwortet. (TT)   Quelle: Tiroler Tageszeitung, 11.04.2020 (S. 5)

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