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"Zeigen, was wir können" - Interview mit einem Kompaniekommandanten des Jägerbataillons Wien 2

15. April 2020 - 

Hauptmann Erik Lang ist Berufssoldat - er arbeitet als Ausbildungsoffizier an der Theresianischen Militärakademie. Am 4. Mai schlüpft er aber in eine andere Rolle: Der Kommandant der 1. Kompanie des Jägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia" rückt als Milizsoldat ein und führt seine Kompanie - lauter Milizsoldaten - in den Einsatz. Los geht die Arbeit schon jetzt, auch während des Interviews ist er am Telefon. Und für seine Hochzeit am 8. August wird er rechtzeitig wieder daheim sein. Sofern diese dann stattfinden kann.

Das Interview

Herr Hauptmann, als Kompaniekommandant im Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" werden Sie am 4. Mai in den Einsatz gehen. Hätten Sie damit gerechnet, die Aufbietung der Miliz zu erleben?

Lang: Nein, das hätte sich wahrscheinlich keiner gedacht. Als ich von der Aufbietung erfahren habe, war mein erster Gedanke: Jetzt können wir in der Miliz zeigen, wozu wir ausgebildet wurden. Jetzt können wir zeigen, was wir können.

Wie geht Ihr Arbeitgeber damit um, dass Sie für drei Monate im Einsatz sind?

Lang: Für mich ist es kein Problem. Die Militärakademie unterstützt den Einsatz in allen möglichen Belangen, da wird das befürwortet. Auf der Akademie selbst werden gerade Grundwehrdiener zu Jägern und unsere Kraftfahrer für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz ausgebildet. Ein Jahrgang der Fähnriche steht auch zur Unterstützung der Milizkompanien bereit, um eventuelle Fehlstellen aufzufüllen.

Wie ist die Stimmung in Ihrer Kompanie?

Lang: Das Schlüsselpersonal ist sehr motiviert. Manche wären gern dabei, sind aber unabkömmlich.

Was war ausschlaggebend, dass Ihre Kompanie aufgeboten wird? Waren Sie im Vorfeld schon eingebunden?

Lang: Der Bataillonskommandant hat vor 14 Tagen die Kompanien durchgefragt. Er rief an und fragte, ob die 1. Kompanie im Einsatzfall bereitstünde, und ich sagte: "Natürlich stehen wir bereit!". Einige fehlende Fachunteroffiziere werden mit Soldaten der Militärakademie und mit Personal aus den anderen Kompanien aufgefüllt. Die Unterstützung der anderen Kompanien ist zu 100 Prozent gegeben. Wichtig ist mir, dass ich Leute bekomme, die am 4. Mai wirklich dastehen und einsatzfähig sind.

Wie geht es jetzt weiter? Am 15. April werden die Einberufungsbefehle ausgeschickt. Was passiert dann?

Lang: Ich bin seit voriger Woche voll in der Personalplanung. Am Montag - gleich nach der Pressekonferenz unserer Ministerin - habe ich einen Kommandantenbrief mit Vorinformationen verschickt. Letzten Freitag war ich bei meiner ersten Besprechung, davor hat mich unser Bataillonskommandant übers Telefon am Laufenden gehalten. Wir rücken wahrscheinlich schon am 27. April ein, der Rest kommt am 4. Mai. Das wird spannend! Die Garde hat an diesem Tag einen Einrückungstermin, die beiden Kompanien von Wien 1 und Wien 2 rücken ein, und einige meiner Leute müssen die komplette Ausrüstung ausfassen. Aber die Garde ist gut organisiert und hat sicher vorgeplant.

Hauptmann Lang im Interview. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Hauptmann Lang im Interview.

Die Einsatzvorbereitung der 2. Jägerkompanie. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Einsatzvorbereitung der 2. Jägerkompanie.

Lang und seine Kompanie sind bereit: Wir schützen Österreich! (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Lang und seine Kompanie sind bereit: Wir schützen Österreich!

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