Pressespiegel Miliz vom 25.04.2020
Der aktuelle Pressespiegel, die Miliz und ihre Aufbietung betreffend:
Steiermark - wichtige Arbeitskräfte wurden einberufen
Grund ist der am 4. Mai beginnende Einsatzpräsenzdienst für das Bundesheer, zu dem 428 Milizionäre aus der Steiermark einberufen wurden. Vor allem kleine Betriebe stellt die Einberufung von Mitarbeitern vor große Probleme. Über den Fall von Hannes Ertl berichtete die Kleine Zeitung. Der Inhaber einer Drei-Mann-Werkstatt, sich selbst mitgezählt, ist voll ausgelastet, soll aber für drei Monate auf eine seiner beiden Fachkräfte verzichten: "Das ist existenzbedrohend", klagt er. Seine Bitte, auf die Einberufung des Mannes zu verzichten, hat das Verteidigungsministerium negativ beantwortet. Ludwig appelliert in einem Brief an die Ministerin um nochmalige Prüfung: "Dieser Betrieb leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung unseres Wirtschaftskreislaufes. Er wartet und repariert Lkw vorwiegend in der Lebensmittelbranche und ist ein Systemerhalter, für viele oftmals unsichtbar in seiner Notwendigkeit." Generell regt Ludwig an, bei Kleinstbetrieben genau hinzuschauen, vor allem dann, wenn sie, wie Ertl, weder Kündigungen noch Kurzarbeit angemeldet haben. "Er verliert 50 (!) Prozent seiner Arbeitskraft. Das kann nicht im Sinne der Republik Österreich sein", betont Ludwig und fordert, "Einberufungen in Unternehmen unter fünf Mitarbeitern kritisch zu hinterfragen". Quelle: "Kleine Zeitung" vom 25.04.2020 Seite: 32 Ressort: Wirtschaft
Lienzer Bundesheer bildet Milizjägerbataillon aus
Ausbildung dauert 14 Tage und findet am Truppenübungsplatz in der Tiroler Gemeinde Wattenberg statt.
Erstmals in der Geschichte des Österreichischen Bundesheeres der Zweiten Republik werden Milizsoldaten zu einem Einsatz einberufen. In Tirol wird die 2. Kompanie des Jägerbataillons Tirol mobilgemacht. Für die Ausbildung, unter Einhaltung der Coronavorschriften, ist das Hochgebirgsjägerbataillon 24 Lienz verantwortlich. Vizeleutnant Peter-Paul Wibmer ist der Milizbearbeiter für das Milizbataillon Tirol und für die Milizsoldaten verantwortlich. Am 4. Mai rücken die Milizsoldaten am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen (Wattenberg) ein und werden vom Hochgebirgsjägerbataillon 24 für den "sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz" in Tirol für 14 Tage vorbereitet. Die Tiroler Milizsoldaten kommen aus den verschiedensten Bereichen und zivilen Berufen. In den Verbänden der Miliz kombinieren sie ihr privates Wissen mit einer militärischen Ausbildung und Praxis. Durch diese besonderen Voraussetzungen leisten sie einen wichtigen Beitrag im Bundesheer und für die Sicherheit des Landes. Jeder der einberufenen Milizsoldaten wurde vom Kommandanten des Hochgebirgsjägerbataillons 24 angeschrieben und über den bevorstehenden Assistenzeinsatz informiert. Quelle: "Kleine Zeitung" vom 25.04.2020 Seite: 24 Ressort: Osttirol Insgesamt 186 Milizsoldaten werden während der Corona-Krise an den Kärntner Grenzen zu Italien und Slowenien die Stellung halten.
Im Einsatz gegen Corona
Erst 2019 übten Milizsoldaten in Kärnten mit der Polizei Rund 3000 Soldaten des Milizstandes rücken am 4. Mai in ganz Österreich ein, um die Polizei im Rahmen eines Assistenzeinsatzes während der Corona-Krise zu unterstützen. "In erster Linie werden sie den Grenzraum überwachen und Corona-Kontrollen durchführen", erklärt Presseoffizier Christoph Hofmeister. In Kärnten werden dafür 186 Milizsoldaten eingezogen. Sie alle legen dafür in ihren Zivilberufen eine dreimonatige Pause ein. Der Kommandant der in Kärnten stationierten Milizsoldaten ist Hauptmann Axel Stupnik, der im Zivilleben als Physiker in einem steirischen Industriebetrieb arbeitet. "Für mich ist es eine Ehre, mit meiner Kompanie dabei zu sein, wenn zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik die Miliz mobil gemacht wird", so Stupnik, der mit seiner Einheit in den vergangenen Jahren im Rahmen von Milizübungen bestens für einen derartigen Einsatz trainiert und geschult wurde. Seine 186 Mann starke Jägerkompanie rückt in die Türk-Kaserne in Spittal ein. Bevor Stupnik mit seiner Truppe die Pioniere und Fernmelder, die sich aktuell im Corona-Einsatz an der Kärntner Grenze zu Slowenien und Italien befinden, ablösen wird, werden die Milizler noch von Berufssoldaten des Spittaler Hochgebirgsjägerbataillons 26 auf den Einsatz vorbereitet. Quelle: "Kronen Zeitung" vom 25.04.2020 Seite: 14 Ressort: Lokal Autor: Alexander Schwab