Wenn es sein muss, dann auch mit Körperkraft: Militärischer Nahkampf
Bregenz, 30. April 2021 - Breit ist das aktuelle Aufgabenspektrum des Österreichischen Bundesheeres: Neben Leistungen zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden beim "Contact Tracing" oder an Teststraßen, werden Soldaten auch zur Unterstützung der Polizei eingesetzt. Damit sich die Beamten auf die Soldaten verlassen können, werden diese für mögliche sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze besonders geschult. Eine Fähigkeit ist dabei der Nahkampf.
Militärische Nahkampfausbildung
Die verschiedenen Einsatzszenarien im In- und Ausland verlangen von Soldaten die Anwendung von der Situation jeweils angepassten Mitteln. Der Einsatz der Schusswaffe steht meist am Ende. Konflikte mit einer niederen Eskalationsstufe verlangen andere Maßnahmen.
Die militärische Nahkampfausbildung vermittelt den Soldaten die notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, um die Durchführung militärischer Aufträge der Situation entsprechend zu erfüllen und des Weiteren die "Anwendung Einsatzbezogener Körperkraft" nach den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und der Eigensicherung umzusetzen.
Zusammenarbeit mit Polizei
Schon im vergangenen Jahr wurde in Vorarlberg begonnen, Soldaten auch unter Anleitung von Instruktoren der Polizei, für gemeinsame Einsätze auszubilden.
Auch für die Nahkampfausbildung der im März eingerückten Pioniere stellte die Polizei einen Ausbildner zur Verfügung. Der Schwerpunkt dabei war das richtige Anlegen von Schließmitteln.
Die Herausforderung dabei ist, die Person so fest im Griff zu haben, dass auch bei Gegenwehr Schließmittel angelegt werden können, aber gleichzeitig darauf geachtet wird, dass diese Person dabei nicht verletzt wird.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg
Fotos zu diesem Artikel

Die Soldaten erlernen Techniken, um sich gegen Angriffe zu wehren, hier die Abwehr beim Griff auf das Sturmgewehr.