Vorarlberger Landtagspräsident lud zum ersten "FrageRaum Politik" für Bundesheer-Angehörige
Bregenz, 11. März 2022 - Erstmalig wurden rund 50 junge Soldatinnen und Soldaten des Militärkommando Vorarlberg und junge Unteroffiziere des Jägerbataillons 23 zur Dialog-Veranstaltung "FrageRaum Politik", ein Format, dass der Vorarlberger Landtag gemeinsam mit dem "aha" Jugendinformationszentrum anbietet, eingeladen. Dabei konnten sich die Teilnehmer im direkten Gespräch mit Abgeordneten in den Räumlichkeiten des Vorarlberger Landtags ein Bild von der Landespolitik machen.
Demokratie ist kein Selbstläufer
Landtagspräsident Sonderegger: "Wir müssen erkennen: Demokratie ist kein Selbstläufer. Es liegt an uns, sie zu leben, sie weiterzuentwickeln und sie zu verteidigen, wenn sie bedroht wird." Dem Landtagspräsidenten ist es deshalb ein besonderes Anliegen, dass gerade auch die Soldatinnen und Soldaten - als Teil der in der Verfassung verankerten umfassenden Landesverteidigung - bestmöglich über die Demokratie und damit einhergehend über unsere Landespolitik informiert sind. Der Landtagspräsident dankte Vorarlbergs Militärkommandant, Brigadier Gunther Hessel, für die Beteiligung des Bundesheeres an der Veranstaltung.
Politiker standen Rede und Antwort
Mit Unterstützung von Moderatorinnen und Moderatoren erarbeiteten die Soldatinnen und Soldaten in den fünf "FrageRäumen" im Landhaus konkrete Fragen. Jeder dieser Räume wurde danach von je einer Politikerin bzw. einem Politiker der fünf im Landtag vertretenen Fraktionen besucht: Raphael Wichtl, Sandra Schoch, Nicole Hosp, Reinhold Einwallner und Johannes Gasser standen den Bundesheer-Angehörigen abwechselnd Rede und Antwort. So erfuhren die Soldatinnen und Soldaten mehr über Demokratie, Politik in Vorarlberg, die Positionen der jeweiligen Partei und über die Tätigkeit als Politikerinnen und Politiker an sich.
Erfolgreiches Format zur Entwicklung politischer Teilhabe
Organisatorin Judith Thurnher vom "aha" Vorarlberg resümierte: "Der 'FrageRaum Politik' ist gelebte Demokratiekultur und fördert die politische Teilhabe. Ich freue mich sehr, dass wir als 'aha' diese Veranstaltung gemeinsam mit dem Militärkommando Vorarlberg in Räumlichkeiten des Landtags durchführen konnten."
Positive Rückmeldungen der Beteiligten
Die Palette der Gesprächstthemen für die sich die jungen Soldatinnen und Soldaten interessierten waren breit gefächert, von allgemeinen Themen wie Energieversorgung, leistbares Wohnen, Umweltschutz, Transparenz, Korruption oder die Covid-Maßnahmen, bis zur aktuellen Ukraine-Krise, Budget des Bundesheeres, NATO oder Neutralität, Frauen beim Bundesheer, allgemeine Wehrpflicht für Männer und Frauen und die Bezahlung von Soldaten im verhältnismäßig "teuren" Vorarlberg im Verhältnis zu den günstigeren Lebensbedingungen im Osten.
"Ich fand die Veranstaltung gut, weil ich hier die Möglichkeit hatte im persönlichen Gespräch mit den Politikerinnen und Politikern auch zu spüren, ob die Positionen die sie vertreten ehrlich gemeint sind, oder nur auf Wahlplakaten stehen", meint Gefreiter Thomas W., Militärmusiker und HTL-Absolvent. Gefreiter Stefan Z., ebenfalls HTL-Absolvent und Militärmusiker: "Ich fand die Veranstaltung durch das 'aha' gut organisiert. Manche der Politikerinnen und Politiker kamen besser und kompetenter rüber als andere."
Der Grundtenor der Teilnehmer: Man hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, so direkt mit Politikerinnen und Politikern in Kontakt zu kommen. Je nachdem, in welcher Schule man war oder welche Ausbildung man gemacht hat, ist das politische Verständnis unterschiedlich. Gut, dass diese Möglichkeit beim Bundesheer besteht.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg
Fotos zu diesem Artikel

Vertreterinnen und Vertreter der im Vorarlberger Landtag vertretenen Parteien stellten sich auch persönlichhen Fragen.