"Beagle" Bodenüberwachungsradar: Verfahrenserprobung abgeschlossen
Feldbach, 19. Juli 2022 - Vor sechs Jahren beschaffte das Bundesheer das Bodenüberwachungsradar "Beagle" - mit einer Reichweite von 24 Kilometern im Radius. Seither bewährt sich das "Beagle" im Grenzeinsatz. In Kooperation mit dem Amt für Rüstungs- und Wehrtechnik, der Abteilung Waffensysteme und Munition sowie der Heerestruppenschule erhielt das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 den Auftrag zur Verfahrenserprobung und damit zur Schaffung der notwendigen Grundlagen für eine ordnungsgemäße Verwendung des Radarsystems bei der Zielaufklärung, -ortung und -identifizierung sowie bei der Wirkungsbeobachtung von Steilfeuer.
Aufgabenstellung
Offiziersstellvertreter Markus Promitzer bildete von Anfang an am Radar aus und war bei der Verfahrenserprobung eingesetzt. "Wir entwickelten ein Verfahren zur Kalibrierung des Bodenüberwachungsradars 'Beagle'. Der im Radar verbaute elektromagnetische Kompass ist nicht ausreichend genau - denn Sicherheitsbestimmungen der Artillerie verlangen eine bestimmte Einrichtegenauigkeit. Die 'Target Location', der Zielort, beispielsweise muss auf maximal +/-30 Meter festgestellt werden können. Wir haben über das von mir vorgeschlagene Kalibrierwerkzeug nun sogar die 'Zielkategorie 1' geschafft. Das bedeutet bei der Zielaufklärung und -ortung eine Genauigkeit von unter sieben Metern. Angemerkt sei, bei einer Entfernung von bis zu 6.000 Metern", schildert Promitzer.
Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 betrieb vorher und zuletzt als einziger Verband im Bundesheer das sogenannte "Man-portable Surveillance and Target Acquisition Radar". Dieses tragbare Überwachungs- und Zielerfassungsradar kam früher auch an der Staatsgrenze zum Einsatz. Aufgrund des Alters und der Unzuverlässigkeit am modernen Gefechtsfeld steht es vor der Ausscheidung. Jedoch konnte das Bataillon damit Ziele bei schlechten Sichtverhältnissen oder bei Nacht erfassen.
Verfahrensabschluss
Die praktische Verfahrenserprobung, Dokumentation und die Erstellung der Anwendergrundlagen sind in der Zwischenzeit abgeschlossen. Aufgrund seiner Kompetenz und seines Engagements erhielt Offiziersstellvertreter Markus Promitzer von der 7. Jägerbrigade die Auszeichnung "Soldat des Jahres" - mit Ehrung durch Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade
Fotos zu diesem Artikel

Offiziersstellvertreter Markus Promitzer ist seit jeher mit dem "Beagle" in der praktischen Anwendung, Ausbildung und Entwicklung betraut.