"FEUERKRAFT 25" - Jägerbataillon Wien 2 "Maria Theresia" übt in Bruckneudorf
Das Jägerbataillon Wien 2 „Maria Theresia“ führte von 8. bis 13. September 2025 die Beorderte Waffenübung „FEUERKRAFT 25“ am Truppenübungsplatz Bruckneudorf durch. Das Schlüsselpersonal war bereits in der Vorwoche vorstaffelt. Insgesamt rückten rund 400 Milizsoldatinnen und Milizsoldaten ein.
Scharfschießen und Handgranatenwerfen
Wien, 15. September 2025 - Zentraler Bestandteil der Übung war die Erfüllung der Schießverpflichtung am Sturmgewehr 77 sowie an der Pistole 80. Zusätzlich absolvierten die MG-Schützen ein Scharfschießen mit dem Maschinengewehr 74. Die Ausbildung am Sturmgewehr umfasste sowohl das Schulschießen als auch ein Einzel- und Truppgefechtsschießen.
Darüber hinaus wurde ein Schulwerfen mit Splitterhandgranaten durchgeführt, dem ein Vorüben mit der Übungshandgranate vorausging. Ein weiterer Schwerpunkt war die Einweisung in das neue Sturmgewehr 77 A1 MOD sowie das Training im sogenannten „Schießkino“ der Heerestruppenschule, einem modernen Simulator, der realitätsnahe Situationen abbildet und die praktische Schießausbildung ergänzt.
Stabskompanie als vielseitiger Spezialist
Die Stabskompanie erfüllte während der Übung eine doppelte Rolle. Einerseits stellte sie die Realversorgung des gesamten Bataillons sicher: von der Zubereitung und Ausgabe der Verpflegung über den Transport der Munition für das Scharfschießen bis hin zur Sanitätsversorgung und Materialerhaltung.
Andererseits führte sie auch fachspezifische Ausbildung durch. Der Aufklärungszug trainierte Gefechtsausbildung mit Absetzdrills, um das Verhalten bei Feindkontakt zu üben, während der IKT-Zug das Aufstellen von Mastantennen und den Funkbetrieb praktizierte.
Bataillonswettkampf und Abschlussbilanz
Am letzten Übungstag nahmen verschiedene Züge am Bataillonswettkampf teil. Dabei galt es, bei einem Stationsmarsch unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Teamgeist, Kameradschaft und Durchhaltevermögen standen im Vordergrund.
„Als Bataillonskommandant ist mein Gesamtresümee, dass wir die gesteckten Ziele sehr gut erreicht haben. Die Handhabung der Soldaten hat sich gefestigt und wir sind auf einem guten Weg Richtung Verteidigungsfähigkeit. Dies kann aber nur funktionieren, wenn auch entsprechend Zeit zur Verfügung steht“, sagte Oberst Markus Hornof, Kommandant des Jägerbataillons Wien 2.
„Übungen sind Grundvoraussetzung für Einsatzbereitschaft“
Während seiner Dienstaufsicht würdigte Brigadier Mag. Kurt Wagner, Militärkommandant von Wien, das Engagement der Miliz und betonte die Bedeutung regelmäßiger Übung: „Unsere Übungen sind Grundvoraussetzung dafür, dass wir auch in Einsätzen unsere Aufgaben erfüllen können. Daher ist eine Übungsverpflichtung ein ganz wesentlicher Punkt. Für die Zukunft sollten wir wieder zu zweiwöchigen Übungen zurückkehren, wie sie früher üblich waren.“
Oberst Georg Frischeis, Kommandant der Garde, hob die logistische Verantwortung hervor und forderte nachhaltige Investitionen: „Aus Sicht des mobilmachungsverantwortlichen Kommandos, das für logistische und organisatorische Vorbereitung zuständig ist, messen wir den Erfolg daran, ob die Miliz am Ende bestätigt: ‚Das war eine erfolgreiche Übung.‘ Dann sieht man, dass die Vorbereitung gestimmt hat. Das Ziel ist jetzt klar: Es geht wieder um die Landesverteidigung. Dazu gehört auch der Wille, das Bundesheer finanziell auszustatten – und genau das müssen wir jetzt angehen.“
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien