Attraktiverer Grundwehrdienst: Verteidigungsminister Klug präsentiert erste Maßnahmen
Seetaleralpe, 15. April 2013 - Gemeinsam mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat Verteidigungsminister Gerald Klug am Montag erste Maßnahmen vorgestellt, die helfen sollen, den Grundwehrdienst attraktiver zu gestalten. Noch dieses Jahr sollen weniger Rekruten ihren Dienst als Ordonnanzen (Kellner) oder Kraftfahrer versehen, sondern "direkt zur Truppe" einrücken, so der Minister.
Endbericht im Juni
In den kommenden beiden Jahren wolle er, so Klug, das Verhältnis zwischen Systemerhaltern und "Rekruten im militärischen Kerngeschäft" von derzeit 60:40 zumindest umdrehen. Weitere Vorhaben würden folgen, Ende Juni 2013 wird der Endbericht zur Wehrdienstreform vorliegen.
Auch in Zukunft Systemerhalter im Bundesheer
Der Minister hielt aber auch fest, dass es nicht Ziel sei, das Bundesheer ganz ohne Systemerhalter zu betreiben. Viele Grundwehrdiener seien schließlich auch fachlich für entsprechende Tätigkeiten qualifiziert, so Klug. Ebenso stellte der Minister klar: "Das Bundesheer bleibt eine Einsatzorganisation. Wir werden aus dem Grundwehrdienst kein Erlebniscamp machen. Die Rekruten dürfen sich auch in Zukunft nicht auf einen sechsmonatigen Abenteuerurlaub oder ein Nachhilfeinstitut freuen.
Innenministerin Mikl-Leitner betonte, wie wichtig es sei, dass mit den Rekruten ein bestmöglicher Umgang gepflegt werde. Grundwehrdiener seien Mitarbeiter, mit denen "auf Augenhöhe zu kommunizieren" sei.
Truppenübungsplatz Seetaleralpe
Für ihre Pressekonferenz hatten Verteidigungsminister Klug und Innenministerin Mikl-Leitner den Truppenübungsplatz Seetaleralpe gewählt. Dort wird bereits auf 36 Systemerhalter verzichtet: Ihre Arbeit übernehmen seit Kurzem unter anderem eine technische Warnanlage und Leiharbeiter einer Reinigungsfirma.
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Verteidigungsminister Gerald Klug und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner: Gute Regierungszusammenarbeit bei der Wehrdienstreform.