Traditionsgedenkfeier des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7
Feldbach, 09. Juli 2016 - Dem Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 bekommt erhöhte Bedeutung zu: Soldaten des Bataillons erproben modernstes Gerät und befinden sich im Einsatz. Am Samstag feierten die Soldaten in der Feldbacher Von der Groeben-Kaserne ihren Traditionsgedenktag anlässlich "150 Jahre Schlacht bei Königgrätz".
Politiker und Militärs loben den Verband
Dass das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 ein leistungsfähiger und moderner Einsatzverband ist, sind sich alle anwesenden Politiker und Militärs bei ihren Ansprachen einig.
"Diesem Bataillon kommt in Zukunft hohe Bedeutung zu", ist sich Nationalratsabgeordneter und Vorsitzender der Bundesheerkommission Otto Pendl sicher. "Die Sanierung der Kaserne setzt hierzu ein sichtbares Zeichen. Eine Kompanie als Kaderpräsenzeinheit soll folgen", so der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Jürgen Wörgötter, bei seiner Ansprache.
Positive Entwicklung
Bataillonskommandant Oberstleutnant Franz Krasznitzer betonte die äußerst positive Entwicklung seines Verbandes im Aufgabenkreis der elektronisch unterstützen Aufklärung und hohen kinetischen Wirkung der Artillerie zum Schutz aller Soldaten im Einsatz. Das Bataillon, welches federführend bei der Erprobung und Einführung des Führungs- und Waffeneinsatzsystem "Combat New Generation" verantwortlich ist, zeichnet sich auch bei der Erprobung der Drohne "Tracker" des Bundesheeres aus. Soldaten des Bataillons unterstützen währenddessen durchgehend den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz bis hin zum Auslandseinsatz in Mali.
Feldgeschütz M1902 übergeben
Das 7,62 cm Feldgeschütz M1902 war ein leichtes Schnellfeuergeschütz des Kaiserlich Russischen Heeres. Es wurde im Russisch-Japanischen Krieg an der Schlacht von Telissu, im Ersten Weltkrieg, beim Russischen Bürgerkrieg und in einer Reihe von bewaffneten Konflikten mit Teilnehmern aus dem ehemaligen Russischen Reich (Sowjetunion, Polen, Finnland, Estland, etc.) verwendet.
Eine modernisierte Version dieser Waffe wurde in der Frühphase des Zweiten Weltkrieges eingesetzt. Von diesem Geschütz gab es zwei Stück im Besitz des leichten Artillerieregimentes 5 (LAR 5) in der Lazarett-Kaserne in Graz. Der letzte Kommandant, General Jungwirth, schenkte im Jahre 1960 der Brigadeartillerieabteilung 5 eines dieser Geschütze. Das zweite Geschütz ist in Verlust geraten bzw. wurde keinem musealen Zweck zugeführt. So steht in der Feldbacher Kaserne das letzte Geschütz aus dem Bestand des LAR 5.
Anlässlich des Gedenkens an "150 Jahre Schlacht bei Königgrätz", in welcher der Namensgeber der Kaserne Hauptmann August "Von-der-Groeben" sein Leben verlor, wurde das Feldgeschütz mühevoll restauriert. Das Geschütz wurde den Soldaten der Panzerhaubitzbatterie symbolisch zum Erhalt der Einsatzfähigkeit und Traditionspflege des Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 übergeben.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade
Fotos zu diesem Artikel

Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 ist zum Traditionstag vor dem neu restaurierten Gebäude in der Von der Groeben-Kaserne angetreten.