Das Bundesheer und sein neues Erscheinungsbild
Mit dem Begriff "Corporate Identity" (zu Deutsch etwa "Unternehmenspersönlichkeit") können viele Soldaten und Mitarbeiter des Österreichischen Bundesheeres noch wenig anfangen. Deswegen war es an der Zeit, das Image des Heeres so zu präsentieren, wie es sich als Ziel der laufenden Bundesheer-Reform darstellt.
Neue Aufgaben für die Streitkräfte
Das Aufgabenspektrum der Streitkräfte hat sich geändert, die Armee wird kleiner aber auch moderner und flexibler. Den Kalten Krieg gibt es nicht mehr, die Schengen-Grenze hat sich nach Osten verschoben und Krisenherde - auch in Europa - haben die Anforderungen an das Bundesheer verändert.
Wohlstand braucht Sicherheit
Der Wohlstand in Österreich und die dafür benötigten Ressourcen brauchen Sicherheit - und Sicherheit braucht den Einsatz von Menschen, die für die Bevölkerung da sind, auch wenn es ungemütlich wird. Das Sichern von Ressourcen wie Rohöl oder die Eindämmung der Organisierten Kriminalität sind mittlerweile wesentliche Voraussetzungen der heimischen Wohlstandsgesellschaft. Diese Sicherung geschieht im Einklang mit den Vereinten Nationen, mit militärischen Partnern im internationalen Verbund und mit Exekutivkräften aus ganz Europa.
"Unternehmen Bundesheer"
Durch diese neuen Aufgaben hat sich auch das Erscheinungsbild des "Unternehmens Bundesheer" verändert: Stark, modern und schnell muss die Truppe von heute sein, um Schutz und Hilfe zu leisten. Ein Leitbild, wie es moderne Armeen haben.
Neue Kompetenzen etablieren
Mit Jänner 2008 hat das Streitkräfteführungskommando als Dienstgeber von etwa 80 Prozent aller Soldaten des Heeres dieses "Corporate Identity"-Projekt übernommen. In Workshops werden die Kadersoldaten aller Verbände zurzeit mit dem Thema vertraut gemacht. Durch ihr persönliches Engagement erfahren sie, was es heißt, ein zukunftorientiertes Selbstverständnis im Bundesheer zu haben.
Ziel der Projektgruppe ist es, gemeinsam mit den immerhin rund 50.000 Soldaten und Bediensteten des Heeres die neuen Kompetenzen der Streitkräfte zu etablieren. Bis 2010 soll dieser Prozess abgeschlossen sein.