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Militärpsychologen trafen kroatische Kollegen

20. November 2008 - 

Von 18. bis 20. November trafen sich im Streitkräfteführungskommando in Graz Psychologen der kroatischen Armee und des Österreichischen Bundesheeres zu einem Informationsaustausch. Die Experten besprachen dabei vor allem über Maßnahmen zur Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Einsätzen.

Sorgsamer Umgang mit Personal

Wesentlicher Aspekt der Gespräche war auch das Kennenlernen der unterschiedlichen notfallpsychologischen Maßnahmen zur Betreuung der Truppe. Klar festzustellen war dabei in beiden Streitkräften, dass der sorgsame Umgang mit dem Personal eine der wichtigsten Voraussetzung zur Herstellung, dem Erhalt und gegebenenfalls der Wiederherstellung der psychologischen Einsatzbereitschaft von Soldaten darstellt.

Peer-System

Beide notfallpsychologischen Versorgungssysteme zeigen einen dem Anlass entsprechenden Stufenbau, wobei sowohl der psychologischen Ersten Hilfe und dem Peer-System große Bedeutung beigemessen wird. Als Peers werden in diesem Zusammenhang all jene Soldaten bzw. Bediensteten des Ressorts bezeichnetet, die eine spezielle Ausbildung in "Critical Incident Stress Management" bekommen haben und in ein notfallpsychologisches Gesamtkonzept eingebunden sind.

Notfallpsychologische Versorgung

Eine der wesentlichen Aufgaben von Psychologen in diesem System ist es, die Soldaten einerseits psychologisch auf den Einsatz vorzubereiten und andererseits im Anlassfall als psychosoziale Fachkraft zur Verfügung zu stehen. In der umfassenden notfallpsychologischen Versorgung von Soldaten kommt auch der Miteinbeziehung von ärztlichem Personal, der Geistlichkeit und dem Personal der Familienbetreuung hohe Bedeutung zu.

Video-Konferenz mit UNO-Soldaten

Die internationale Zusammenarbeit und Unterstützung wurde in einer Video-Konferenz mit UNO-Soldaten auf den Golanhöhen verdeutlicht, indem die Psychologen mit Soldaten der kroatischen Armee Verbindung aufnehmen und sich von der hohen Einsatzbereitschaft überzeugen konnten.

Verstärkte Zusammenarbeit

Als Resümee der Expertengespräche wurde die hohe Professionalität der psychologischen Unterstützung für die Truppe sichtbar. In naher Zukunft sollen der gegenseitige Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit, insbesondere in gemeinsamen Einsätzen verstärkt werden.

Militärpsychologen aus Österreich und Kroatien bei Gesprächen in Graz. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Militärpsychologen aus Österreich und Kroatien bei Gesprächen in Graz.

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