Wien: Nationalfeiertag unter dem Motto "Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können!"
Der Nationalfeiertag 2019 begann am Wiener Heldenplatz traditionell mit den Kranzniederlegungen beim äußeren Burgtor. Der Oberbefehlshaber des Bundesheeres, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Bundesregierung, angeführt von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, gedachten der Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres, die im Dienst und Einsatz verunglückt, verstorben oder gefallen sind.
"Ich gelobe..." hallte es in der Wiener Innenstadt
Am Vormittag sprachen 1.048 Soldatinnen und Soldaten, die Anfang Oktober 2019 zum Bundesheer eingerückt sind, aus allen Bundesländern am Wiener Heldenplatz das Treugelöbnis auf die Republik Österreich. Die Vertreter der Religionsgemeinschaften segneten die Soldaten.
Ansprache des Bundespräsidenten
Bundespräsident Van der Bellen sagte in seiner Rede, dass das Bundesheer wesentlich zur Gewährleistung der staatlichen Souveränität, zum Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen, der kritischen Infrastruktur, sowie zum Schutz der Bevölkerung, auch im Katastrophenfall, beiträgt. Er wies auch darauf hin, dass diese Fähigkeiten entsprechende finanzielle Ressourcen bedürfen, da die Soldaten für ihre Einsätze die bestmögliche Ausrüstung verdienen.
An die anzugeloben Rekruten richtete der Bundespräsident folgende Worte: "Mit Ihrem Dienst leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zur Sicherheit aller Einwohnerinnen und Einwohner und unserer Republik. Ich wünsche Ihnen für die Zeit Ihres Wehrdienstes alles Gute."
Rede von Verteidigungsminister Starlinger
"Auf militärische Bedrohungen kann nur das Militär antworten", so Verteidigungsminister Thomas Starlinger. "Im Bericht 'Unser Heer 2030' haben wir aber auch klar aufgezeigt, dass das Bundesheer schon heute nicht mehr in der Lage ist die Österreicherinnen und Österreicher entsprechend zu schützen und welche Risiken damit verbundenen sind", so Starlinger weiter. Sicherheit und Neutralität muss etwas wert sein. Er fordere keine Luxusarmee, aber eine Mindestausstattung für ein funktionierendes Bundesheer zum Schutz der österreichischen Bevölkerung und der kritischen Infrastruktur.
Den jungen Rekruten zollte er Respekt, Dank und Anerkennung, dass sie sich für den Präsenzdienst entschieden und ihre gewohnte Umgebung, ihre Familie, ihre gewohnte Arbeitsstätte verlassen haben, um für ein halbes Jahr den Dienst mit der Waffe zu versehen.
Großer Besucherandrang bereits am Vormittag
Die Informations- und Leistungsschau des Bundesheers wird heuer zum 24. Mal durchgeführt. Das schöne, sonnige Herbstwetter lud viele Besucher bereits am Vormittag zu einem Rundgang durch die fünf Themenbereiche des Bundesheeres am Wiener Heldenplatz ein.
Unter dem Motto "Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können!" präsentierten die Soldatinnen und Soldaten eindrucksvoll, was sie im In- und Ausland derzeit noch leisten können.