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Ein Wettlauf mit der Zeit

15. November 2005 - 

Heute, Dienstag, um 10:20 Uhr verließ der dreimillionste Liter Trinkwasser die österreichische Trinkwasseraufbereitungsanlage in Muzaffarabad. Dies ist ein äußerst wertvoller Beitrag der AFDRU-Truppe in einer Situation, die sich trotz aller Hilfsmaßnahmen weiter zuspitzt.

30.000 bis 40.000 Menschen leben zurzeit von österreichischem Wasser. Die UNO und die pakistanische Regierung schätzen die Zahl der Menschen in Muzaffarabad derzeit jedoch auf rund 280.000. Außerdem werden noch bis zu 140.000 zusätzliche Flüchtlinge aus den Bergen erwartet. Die meisten von ihnen landen in Flüchtlingscamps im Norden der Stadt.

Nur noch vier Wasserlieferanten

Nach der Untersuchung von Trinkwasserproben hat die pakistanische Regierung nun festgelegt, dass nur mehr vier Trinkwasser-Produzenten ausliefern dürfen: Das Technische Hilfswerk aus Deutschland, die kanadische Armee, die Caritas und das Bundesheer. Wobei das österreichische Wasser - wie berichtet - die besten Reinheitswerte erzielt.

Regierung und UNO sind bemüht, in den Camps erträgliche Zustände zu schaffen. Während die Versorgung mit Lebensmitteln funtioniert, ist das Hauptproblem aber weiterhin das Trinkwasser. Ein Drittel der öffentlichen Wasserversorgungsanlagen ist noch immer ausgefallen, die Qualität des funktionierenden Teils entspricht nicht den Standards der WHO.

Erkrankungen

Vor allem die großen Lager müssen noch immer mit Tankfahrzeugen versorgt werden. Dies funktioniert aber unzureichend, was zu immer mehr durchfallsartigen Erkrankungen führt. Krankheiten, die vor allem für Kleinkinder und Geschwächte oft tödliche Folgen haben.

Die einzige Organisation, die nicht nur Wasser aufbereitet, sondern auch selbst analysiert und mit Tankfahrzeugen verteilt, ist die österreichische AFRDU-Einheit. Gerade das Feldlabor der Österreicher hat sich als ungemein wichtig erwiesen.

Für die pakistanische Regierung und die UNO wird die Situation langsam zu einem Wettlauf mit der Zeit. Denn Anfang Dezember werden Kandier, Deutsche und das Bundesheer abziehen. Bis dahin muss Ersatz gefunden werden.

Das Bundesheer-Team jubelt: Drei Millionen Liter Wasser wurden gereinigt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Das Bundesheer-Team jubelt: Drei Millionen Liter Wasser wurden gereinigt.

Kurz vor Einbruch des Winters ist die Situation ... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Kurz vor Einbruch des Winters ist die Situation ...

... in den Lagern der Obdachlosen noch immer kritisch. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

... in den Lagern der Obdachlosen noch immer kritisch.

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