Vorläufige Einsatz-Bilanz zur Flüchtlingsbewältigung
Das Bundesheer hat mit 7. August die Unterstützungsleistungen für das Innenministerium aufgenommen. Damit entlasten die Soldatinnen und Soldaten die Einsatzkräfte der Polizei und des Roten Kreuzes. Sie tragen dazu bei, die in Österreich ankommenden Menschen möglichst rasch und menschenwürdig zu versorgen. Derzeit stehen 427 Angehörige des Bundesheeres, darunter 290 Grundwehrdiener, im Einsatz.
110 Tage Unterstützungsleistung
Diese stellten bisher mehr als 800 Feldbetten bereit, richteten Unterkünfte ein und verpflegten die Flüchtlinge mit mehr als 412.000 Tagesportionen. Zurzeit werden österreichweit rund 14.500 Essensportionen pro Tag ausgegeben. Bis zu 29 Militärbusse und 25 Militär-Lkws transportieren Menschen, Gerät und Ausrüstung. Das Bundesheer legte dafür insgesamt knapp 696.000 Kilometer zurück. Weiters koordinieren seit 16. September Heeres-Experten den gesamten innerösterreichischen Transport von Flüchtlingen auf Straße und Schiene.
71 Tage Assistenzeinsatz
Seit 15. September befindet sich das Bundesheer im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Die Soldaten führen Patrouillen durch, überwachen Grenzbereiche, sichern Verkehrswege, Bahnhöfe sowie Notunterkünfte und sorgen damit gemeinsam mit den Exekutivkräften für Sicherheit und Ordnung.
Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, dazu: "Ich bin sehr stolz auf die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten. Viele von ihnen konnten Erfahrungen in Auslandseinsätzen sammeln und sind den Umgang mit fremden Kulturen gewohnt. Soldaten aus Migrationsfamilien können ihre Sprachkenntnisse einbringen."
1.596 Berufs- und Zeitsoldaten unterstützen Polizei
Derzeit unterstützen 1.596 Berufs- und Zeitsoldaten österreichweit die Polizei, um das hohe Flüchtlingsaufkommen zu bewältigen. Die meisten Kräfte befinden sich in der Steiermark (957), gefolgt von Kärnten (255), Salzburg (238), Tirol (101) und dem Burgenland (33), 12 Soldaten gehören zum Streitkräfteführungskommando.